Geschäftsbericht 2011 - Bank Coop
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Im Rahmen dieser Outsourcing-Lösung gehen keine<br />
Kundendaten ins Ausland. Sämtliche Mitarbeitenden der<br />
erwähnten Dienstleister sind in Bezug auf alle Daten<br />
dem Geschäftsgeheimnis der <strong>Bank</strong> und dem <strong>Bank</strong>geheimnis<br />
unterstellt. Die Vorschriften gemäss FINMA-<br />
Rundschreiben 2008/7 «Outsourcing <strong>Bank</strong>en» werden<br />
vollumfänglich eingehalten.<br />
2. Risikomanagement<br />
Grundsätze der Risikopolitik<br />
Das Management von <strong>Bank</strong>risiken gehört zu den Kernaufgaben<br />
der <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong>. Die mit der Geschäftsausrichtung<br />
der <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> verbundenen Tätigkeiten sind diversen<br />
bankbetrieblichen Risiken wie Marktrisiken, Liquiditätsrisiken,<br />
Kreditrisiken und operationellen Risiken ausgesetzt.<br />
Das Management dieser Risiken geniesst in der<br />
<strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> einen hohen Stellenwert. Oberste Zielsetzung<br />
der Steuerung von Risiken bildet sowohl die langfristige<br />
Sicherstellung der Finanzkraft der <strong>Bank</strong> als auch die fortwährende<br />
Wahrung ihrer Reputation.<br />
Die folgenden Ausführungen und quantitativen Angaben<br />
zum Risikomanagementprozess orientieren sich<br />
am FINMA-Rundschreiben 2008/22 «Offenlegungspflichten<br />
im Zusammenhang mit der Eigenmittelunterlegung<br />
bei <strong>Bank</strong>en».<br />
Die <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> steuert als Teil des Konzerns BKB ihre<br />
Risiken autonom. Die Methoden bezüglich Identifikation,<br />
Messung und Bewirtschaftung der Risiken der<br />
<strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> sind jedoch innerhalb des Konzerns abgestimmt.<br />
Im Bereich der Risikokontrolle fand sowohl bei<br />
den Konzepten für das Risikomanagement als auch<br />
für die Kreditpolitik eine Harmonisierung statt. Die<br />
Dokumente werden jährlich den veränderten Verhältnissen<br />
angepasst, von der Geschäftsleitung überprüft<br />
und vom Verwaltungsrat genehmigt.<br />
Die Risikoverantwortung trägt als oberstes Organ der<br />
Verwaltungsrat. Er stellt sicher, dass ein bankübergreifendes<br />
Internes Kontrollsystem implementiert ist<br />
und aufrechterhalten wird. Im Einzelnen ist der Verwaltungsrat<br />
für die Genehmigung der Risikopolitik, für<br />
das Gesamtrisikobudget und für die Überwachung der<br />
Umsetzung der Risikopolitik verantwortlich. Er bewilligt<br />
die strategischen Limiten für alle wesentlichen<br />
Risikoarten basierend auf der Risikotragfähigkeit der<br />
<strong>Bank</strong>. Dabei wird die Risikobereitschaft so festgelegt,<br />
dass auch beim Eintreten bedeutender negativer Ereignisse<br />
die gesetzlich erforderlichen Eigenmittel<br />
92 Anhang zur Jahresrechnung<br />
jederzeit erhalten bleiben. Der Verwaltungsrat überprüft<br />
jährlich die Risikopolitik und passt sie bei Bedarf<br />
an. Ein standardisiertes, transparentes, stufengerechtes<br />
und regelmässiges Reporting stellt die Einhaltung<br />
der Risikopolitik sowie die Überwachung aller<br />
relevanten Risiken sicher.<br />
Der Verwaltungsratsausschuss (VRA) setzt sich vierteljährlich<br />
mit den wesentlichsten Risiken der <strong>Bank</strong><br />
auseinander. Die Grundlage bilden hierfür die folgenden<br />
Entwicklungen:<br />
·Kreditrisiken: die bonitätsmässige Zusammensetzung<br />
des Kredit- bzw. Hypothekarportefeuilles, der<br />
Grossengagements, die bonitätsmässige Zusammensetzung<br />
der <strong>Bank</strong>enengagements und der Finanzanlagen,<br />
die Kenntnisnahme der Länderlimiten, die<br />
Watchlist und der Wertberichtigungsbedarf;<br />
·Marktrisiken: die Value-at-Risk-Kennzahl inklusive<br />
Backtesting und die Sensitivitätskennzahl im<br />
<strong>Bank</strong>enbuch sowie die tägliche Beanspruchung der<br />
Risikolimiten im Handelsbuch;<br />
·Liquiditätsrisiken: die Kenntnisnahme und der aktuelle<br />
Stand des Finanzierungsgrades und der Überdeckung<br />
über die Minimallimiten;<br />
·operationelle Risiken: die Qualität und der Stand der<br />
Ausführungen festgelegter interner Kontrollen sowie<br />
die Zusammensetzung effektiv erlittener Verluste<br />
gemäss dem FINMA-Rundschreiben 2008/21 «Operationelle<br />
Risiken <strong>Bank</strong>en».<br />
Alle risikorelevanten Grössen werden zudem regelmässig<br />
auf Stufe Konzern aggregiert und überwacht. Es sind<br />
dies im Einzelnen: erforderliche und anrechenbare Eigenmittel,<br />
Liquidität, Zinsrisiken im Bilanzstrukturportfolio,<br />
Adressausfallrisiken im Interbankenbereich und Kreditrisiken,<br />
insbesondere Klumpen- und Länderrisiken.<br />
Die Geschäftsleitung trägt die Verantwortung für die<br />
Entwicklung geeigneter Prozesse zur Identifikation,<br />
zur Messung, zur Steuerung und zur Überwachung der<br />
durch die <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> eingegangenen Risiken. Dies<br />
umfasst die Festlegung:<br />
·der in den entsprechenden Arbeitsprozessen<br />
integrierten Kontrollaktivitäten;<br />
·der Aktivitäten der unabhängigen Abteilung Risikokontrolle<br />
sowie<br />
·der Aktivitäten der Compliance-Funktion in der <strong>Bank</strong>.