Geschäftsbericht 2011 - Bank Coop
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Volumen gegenüber PIIGS-Staaten<br />
in Mio. CHF per 31.12.<strong>2011</strong> per 31.12.2010<br />
Portugal 0,0 0,0<br />
Italien 13,9 13,1<br />
Irland 0,1 0,3<br />
Griechenland 0,0 0,0<br />
Spanien 1,5 1,3<br />
Total 15,5 14,7<br />
Marktrisiko<br />
Unter dem Marktrisiko verstehen wir das Risiko, dass<br />
der <strong>Bank</strong> durch erwartete und unerwartete Marktbewegungen<br />
von Zinsen, Währungen, Aktienkursen<br />
und Rohstoffen Verluste entstehen können. Zur Steuerung<br />
der Marktrisiken erfolgt eine Aufteilung der<br />
Bilanz- und zinssensitiven Ausserbilanzpositionen in<br />
die beiden Teilportfolios «Handelsbuch» und «<strong>Bank</strong>enbuch».<br />
Steuerung, Überwachung und Rapportierung<br />
der Marktrisiken erfolgen für jedes dieser beiden<br />
Teilportfolios separat.<br />
Messung und Überwachung des Marktrisikos<br />
Die <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> verwendet für die Messung des Marktrisikos<br />
im Bilanzstrukturportfolio den Value-at-Risk-<br />
Ansatz. Der Value-at-Risk (VaR) stellt den geschätzten<br />
Verlust eines Risikoportfolios dar, der mit einer<br />
bestimmten Wahrscheinlichkeit (Konfidenzintervall)<br />
für eine vorgegebene Haltedauer nicht überschritten<br />
wird. Die Überwachung der Marktrisiken im Handelsbuch<br />
erfolgt über bewilligte Positions- und Verlustlimiten,<br />
welche vom Verwaltungsrat mindestens einmal<br />
jährlich überprüft bzw. genehmigt werden. Die dem<br />
Marktrisiko ausgesetzten Portfolios werden regelmässigen<br />
Stresstests unterzogen, um die möglichen Auswirkungen<br />
verschiedener negativer Marktentwicklungen<br />
auf den Erfolg der <strong>Bank</strong> abschätzen zu können.<br />
Die <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> bestimmt das Eigenmittelerfordernis<br />
sowohl für das allgemeine wie auch für das spezifische<br />
Marktrisiko nach dem Standardverfahren.<br />
Die Verantwortung für die Überwachung und das<br />
Reporting des Marktrisikos sowie der bewilligten Risikolimiten<br />
liegt in der <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> bei der Abteilung Risikokontrolle,<br />
die direkt dem Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Kredite und Produktion unterstellt ist. Sie<br />
rapportiert für das Marktrisiko im Bilanzstrukturportfolio<br />
monatlich an das Asset & Liability Committee<br />
und für das Marktrisiko im Handelsbuch täglich direkt<br />
dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung und dem Lei-<br />
94 Anhang zur Jahresrechnung<br />
ter des Geschäftsbereichs Kredite und Produktion.<br />
Limitenüberschreitungen werden durch die Abteilung<br />
Risikokontrolle unverzüglich dem Vorsitzenden der<br />
Geschäftsleitung, dem Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Kredite und Produktion sowie dem Konzerninspektorat<br />
gemeldet.<br />
Bilanzstrukturportfolio<br />
Das Bilanzstrukturportfolio enthält vor allem die Produkte<br />
des Privatkundengeschäfts, die — meist hypothekarisch<br />
gedeckten — Kredite an Private und KMU, <strong>Bank</strong>engelder,<br />
die ausgegebenen Obligationenanleihen, die<br />
aufgenommenen Pfandbriefdarlehen, die Finanzanlagen<br />
sowie das Eigenkapital. Wegen seines erheblichen<br />
Volumens ist das Bilanzstrukturportfolio beträchtlichen<br />
Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Die aktive<br />
Steuerung dieser Risiken erfolgt durch das Asset &<br />
Liability Committee. Es trägt die Erfolgsverantwortung<br />
für das Zinsänderungsrisiko im Bilanzstrukturportfolio.<br />
Das Zinsänderungsrisiko wird im Rahmen<br />
eines standardisierten Prozesses monatlich beurteilt.<br />
Bei Bedarf werden risikoreduzierende Massnahmen<br />
wie beispielsweise der Abschluss von Absicherungsgeschäften<br />
ergriffen (vor allem Zinssatz-Swaps). Der<br />
Verwaltungsrat hat das Zinsänderungsrisiko durch<br />
Limiten begrenzt, die sich an der Risikotragfähigkeit<br />
der <strong>Bank</strong> orientieren. Die Messung des Zinsrisikos<br />
erfolgt softwareunterstützt mittels der Modified Duration<br />
des Eigenkapital-Barwertes, des VaR und einer<br />
statischen Berechnung des Einkommenseffekts, welcher<br />
auf verschiedenen Szenarien von Marktzinsänderungen<br />
beruht. Darüber hinaus berechnet die <strong>Bank</strong><br />
<strong>Coop</strong> seit <strong>2011</strong> zusätzlich eine dynamische Einkommenssimulation.<br />
Die spezifischen Zinsänderungsrisiken<br />
in den Finanzanlagen werden ausserdem über<br />
die Entwicklung der Spreads überwacht. Für die Messung<br />
des Zinsrisikos von Bodensatzprodukten (beispielsweise<br />
Sicht- oder Spargelder) wird die Zinsbindung<br />
mittels replizierender Portfolios bestimmt. Die<br />
Replikation des Eigenkapitals ist kongruent zu den<br />
Anlagezielen der <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> und umfasst eine mittlere<br />
Laufzeit von 2,5 Jahren. Zusätzlich werden unter<br />
anderem auch zur Simulation extremer Marktbedingungen<br />
und zur Erkennung ihrer Auswirkungen auf<br />
das Bilanzstrukturportfolio monatlich Stresstests<br />
durchgeführt.<br />
Einen Überblick über das im Bilanzstrukturportfolio<br />
per 31.12.<strong>2011</strong> bestehende Zinsrisikoexposure gibt die<br />
folgende Tabelle: