22.08.2013 Aufrufe

Geschäftsbericht 2011 - Bank Coop

Geschäftsbericht 2011 - Bank Coop

Geschäftsbericht 2011 - Bank Coop

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dabei vergewissert sich die Geschäftsleitung quartalsweise<br />

über die Angemessenheit des Internen Kontrollsystems<br />

(IKS) und über die Angemessenheit der Elemente<br />

des Risikomanagement-Systems, welches sich<br />

aus folgenden Bestandteilen zusammensetzt:<br />

·der Risikopolitik, welche die wesentlichsten<br />

Risikoarten limitenmässig begrenzt;<br />

·der Verwendung von Best-Practice-Ansätzen zur<br />

Risikomessung und -überwachung;<br />

·einer stufengerechten und zeitnahen Information<br />

über die wesentlichsten Risiken zur Förderung des<br />

Risikobewusstseins auf allen Stufen;<br />

·der Bereitstellung personeller und finanzieller<br />

Ressourcen;<br />

·auf den Arbeitsprozess abgestimmten und<br />

EDV-gestützten Kontrollaktivitäten;<br />

·unabhängigen Kontrollen durch autorisierte interne<br />

Kontrollorgane.<br />

Kreditrisiko<br />

Das Kreditrisiko ist das Verlustrisiko infolge einer zeitweiligen<br />

oder dauernden Zahlungsunfähigkeit oder Zahlungsunwilligkeit<br />

eines Schuldners, einer Gegenpartei<br />

oder eines Emittenten und entsteht der <strong>Bank</strong> bei sämtlichen<br />

Geschäften, bei welchen Zahlungsverpflichtungen<br />

Dritter gegenüber der <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> bestehen (bilanziell<br />

und ausserbilanziell, Geld- und Verpflichtungskredite,<br />

Settlementrisiko bei Devisentransaktionen etc.).<br />

Die Verantwortung für das Management der Kreditrisiken<br />

liegt im Bereich Kredite und Produktion. Dem Credit<br />

Office, welches direkt dem Bereichsleiter Kredite<br />

und Produktion unterstellt ist, kommt eine zentrale<br />

Rolle im Kreditrisikomanagement zu, denn es zeichnet<br />

für die Kreditrisikoeinstufung und die Ratingmethodik<br />

verantwortlich.<br />

Ausleihungen an Kunden unterliegen strengen internen<br />

Qualitätsanforderungen und Risikostandards. Verluste<br />

infolge der Zahlungsunfähigkeit eines Schuldners<br />

werden durch aktives Kreditrisikomanagement,<br />

welches Risikoerkennung, -analyse, -überwachung<br />

und -steuerung ermöglicht, minimiert. Über die gesamtschweizerische<br />

Allokation der Neugeschäfte und die<br />

ausgewogene Gewichtung der unterschiedlichen Teilmarktsegmente<br />

findet eine Risikodiversifizierung im<br />

Kreditportefeuille statt.<br />

Darüber hinaus definiert das detaillierte Kreditreglement<br />

die stufen- und kompetenzengerechte Bewilligung<br />

jedes einzelnen Kreditantrags. Dabei werden Kreditsprechungen<br />

jeder Kompetenzstufe durch die jeweils<br />

nächsthöhere Instanz kontrolliert. Ab einem bestimmten<br />

Volumen werden Geschäfte zentral durch die spezialisierte<br />

Abteilung Credit Office am Hauptsitz beurteilt und<br />

den entsprechenden Entscheidungsgremien vorgelegt.<br />

Die zentrale Überwachung der Einhaltung der Kreditpolitik<br />

und des Weisungswesens wird seit dem 1. Januar<br />

<strong>2011</strong> durch das neue IT-System Avaloq gewährleistet. Die<br />

Methodik zur Schätzung von Immobilienwerten ist in<br />

internen Weisungen geregelt.<br />

Um eine risikoadäquate Bonitätseinstufung aller Schuldner<br />

zu ermöglichen, verfügt die <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> über moderne<br />

Ratingtools, die den regulatorischen Anforderungen<br />

aus den Eigenmittelvorschriften nach Basel II gerecht<br />

werden. Die Bonität kommerzieller Kunden wird dabei<br />

mit dem modernen Ratingsystem CreditMaster der Firma<br />

RSN Risk Solution Network AG konzerneinheitlich<br />

ermittelt. Problempositionen werden zentral durch die<br />

Abteilung Recovery bearbeitet und überwacht.<br />

Die Wertberichtigungsmethodologie der <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> bildet<br />

einen integralen Bestandteil des Kreditrisikomanagements.<br />

Sie besteht aus drei Säulen und berücksichtigt<br />

in systematischer Form neben den bereits<br />

identifizierten Kreditrisiken (Einzelwertberichtigungen<br />

und pauschalierte Einzelwertberichtigungen) auch die<br />

im Gesamtkreditportefeuille vorhandenen latenten<br />

Kreditrisiken (Pauschalwertberichtigungen).<br />

Im Interbankengeschäft werden die Bonitätsratings der<br />

durch die FINMA zugelassenen Ratingagenturen verwendet.<br />

<strong>Bank</strong>enpositionen unterliegen dabei einer<br />

täglichen Überwachung der bewilligten Limiten. Dies<br />

gilt ebenfalls für die vom Verwaltungsrat bewilligten<br />

Länderlimiten, wobei deren Beanspruchung fast vollständig<br />

aus dem Interbankengeschäft resultiert.<br />

Die Schuldenkrise im Euro-Raum hat die sogenannten<br />

PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland<br />

und Spanien) hervorgebracht, bei welchen die Kapitalmärkte<br />

aufgrund der hohen Staatsverschuldung und<br />

der geringeren wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit<br />

von einem höheren Ausfallrisiko ausgehen. Die Risikopositionen<br />

der <strong>Bank</strong> <strong>Coop</strong> gegenüber diesen Staaten,<br />

Unternehmen und Kunden sind marginal und präsentieren<br />

sich per 31.12.<strong>2011</strong> wie folgt:<br />

Anhang zur Jahresrechnung 93

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!