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von Verbindlichkeiten Anm. 1155 §6<br />

BStBl. II 2004, 126; aA Paus, FR 2003, 1015, <strong>de</strong>r eine Rückstellung annimmt),<br />

die aber im Regelfall nicht abzuzinsen ist (Weber-Grellet, FR 2003, 514; aA<br />

Paus aaO). Bei <strong>de</strong>r Berechnung von Optionsprämien wird überwiegend eine<br />

Verzinsung mit einbezogen, zumin<strong>de</strong>st aber die Zahlung von Optionsprämien<br />

ist bei Abschluss <strong>de</strong>s Geschäfts als Anzahlung o<strong>de</strong>r Vorauszahlung (s.<br />

Anm. 1149) anzusehen (Hahne/Liepolt, DB 2006, 1333).<br />

Rentenverpflichtungen als ver<strong>de</strong>ckte Gewinnausschüttung: über Pensionszusagen<br />

als vGA s. § 6a Anm. 26.<br />

Sachwertdarlehen/Sachwertschul<strong>de</strong>n: Im Regelfall grün<strong>de</strong>t sich das Sachwertdarlehen<br />

auf einen Tausch. Es ist daher festzustellen, ob dadurch eine Gewinnrealisierung<br />

erfolgt o<strong>de</strong>r ob eine gewinnneutrale Auswirkung besteht. Im<br />

ersten Fall erfolgt die Bewertung mit <strong>de</strong>m gemeinen Wert, ansonsten bleibt es<br />

beim Buchwertansatz <strong>de</strong>r übernommenen WG. (so auch Schmidt/Glanegger<br />

XXVII. § 6 Rn. 389 zur eisernen Verpachtung und Rn. 364 zu Wertpapierdarlehen<br />

mwN). Soweit <strong>de</strong>r Schuldner wirtschaftlicher Eigentümer gewor<strong>de</strong>n ist:<br />

p Erstbewertung mit <strong>de</strong>n AK: „Sachwertdarlehen“ (RFH v. 26.1.1937, RStBl. 1937,<br />

503; BFH v. 30.11.1965 – I 70/60 S, BStBl. III 1966, 51; v. 5.5.1976 – I R<br />

166/74, BStBl. II 1976, 717 [720] unter 4.; v. 16.11.1978 – IV R 160/74,<br />

BStBl. II 1979, 138; v. 6.12.1984 – IV R 212/82, BStBl. II 1985, 391).<br />

p Folgebewertung mit <strong>de</strong>m Buchwert bzw. seit Geltung <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s StEntlG<br />

1999/2000/2002 mit <strong>de</strong>m gemeinen Wert <strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>r Sachwertschuld in Bezug<br />

gesetzten Aktivvermögens (BFH v. 16.11.1978 – IV R 160/74, BStBl. II<br />

1979, 138; v. 6.12.1984 – IV R 212/82, BStBl. II 1985, 391) bzw. <strong>de</strong>n AK<br />

neu erworbener WG (BFH v. 13.1.1959 – I 44/57 U, BStBl. III 1959, 197; v.<br />

26.6.1975 – IV R 59/73; BStBl. II 1975, 700 [Wertermittlungsi<strong>de</strong>ntität bei Betriebsaufspaltung];<br />

v. 5.5.1976 – I R 166/74, BStBl. II 1976, 717; v. 16.11.<br />

1978 – IV R 160/74, BStBl. II 1979, 138 [142]).<br />

p Steigen<strong>de</strong> AK: Zu berücksichtigen bei neu erworbenen WG bzw. bei zum Bilanzstichtag<br />

fehlen<strong>de</strong>n WG. Dies gilt nach Maßgabe <strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m StEntlG<br />

1999/2000/2002 gelten<strong>de</strong>n Rechtslage jedoch nur dann, wenn die Wie<strong>de</strong>rbeschaffungskosten<br />

voraussichtlich dauernd steigen. (Ausweis eines noch nicht<br />

verwirklichten Verlusts; Abs. 1 Nr. 3 u. Nr. 2).<br />

p Sinken<strong>de</strong> AK: Der Stpfl. kann – ab Wirkung <strong>de</strong>s StEntlG 1999/2000/2002<br />

muss er – diesem Umstand bei <strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>r Verbindlichkeit folgen,<br />

aber äußerstenfalls bis zur ursprünglichen Bewertung (Abs. 1 Nr. 3 u. Nr. 2<br />

Satz 3). Ein darüber hinausgehen<strong>de</strong>r Gewinn aus gesunkenen Preisen wird<br />

erst bei <strong>de</strong>r Rückgabe verwirklicht.<br />

Soweit <strong>de</strong>r Schuldner kein wirtschaftlicher Eigentümer gewor<strong>de</strong>n ist, kommen<br />

die Grundsätze <strong>de</strong>r Rückstellungsbildung zur Anwendung. Im Übrigen greift die<br />

Abzinsungsverpflichtung <strong>de</strong>s Abs. 1 Nr. 3., da Abs. 1 Nr. 3 bei <strong>de</strong>r Abzinsung<br />

nicht zwischen Geld- und Sachleistungsverbindlichkeiten unterschei<strong>de</strong>t (glA<br />

Hoffmann, GmbHR 1999, 380 [386]).<br />

Schuldübernahme: Übernimmt <strong>de</strong>r Stpfl. eine bereits bestehen<strong>de</strong> Verbindlichkeit<br />

(§ 414 BGB), so ist sie mit <strong>de</strong>m Betrag o<strong>de</strong>r gemeinen Wert zu bewerten,<br />

<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Stpfl. zu ihrer Tilgung aufwen<strong>de</strong>n muss. Erfolgt die Übernahme durch<br />

Hingabe an<strong>de</strong>rer WG als Geld (Tausch), so ist nach Abs. 6 Satz 1 <strong>de</strong>r gemeine<br />

Wert <strong>de</strong>r hingegebenen WG maßgebend. Kann <strong>de</strong>r Stpfl. eine Geldschuld durch<br />

Hingabe an<strong>de</strong>rer WG als Geld erfüllen und liegt <strong>de</strong>r gemeine Wert <strong>de</strong>r WG zur<br />

Zeit <strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>r Verbindlichkeit unter ihrem Nennbetrag, so ist die Verbindlichkeit<br />

ebenfalls mit <strong>de</strong>m gemeinen Wert <strong>de</strong>r WG zu bewerten, weil <strong>de</strong>r<br />

HHR Lfg. 231 Mai 2008 Kiesel/Görner<br />

E 617

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