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von Verbindlichkeiten Anm. 1155 §6<br />

110/90, BStBl. II 1995, 47; v. 27.1.1998 – VIII R 64/96, BStBl. II 1998, 537; FinMin.<br />

Ba.-Württ. v. 10.9.1971, DB 1971, 1972 zur ErbSt., mit Hinw. auf BFH v. 14.11.1967<br />

– II 166/63, BStBl. II 1968, 43, auch bei nachträglicher Vereinbarung, wenn es sich<br />

nur um eine Vertragsergänzung han<strong>de</strong>lt; BFH v. 31.1.1980 – IV R 126/76, BStBl. II<br />

1980, 491 (494) zur Berücksichtigung <strong>de</strong>s vorzeitigen Wegfalls <strong>de</strong>r Gesamtverpflichtung.<br />

Eine sich am Bilanzstichtag bereits abzeichnen<strong>de</strong>, im folgen<strong>de</strong>n Wj. eingetretene<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r Verbindlichkeit ist zu berücksichtigen (glA von Lin<strong>de</strong>iner-Wildau,<br />

DB 1977, 132 bei einer in<strong>de</strong>xbezogenen Wertsicherungsklausel; zust. Blümich/Ehmcke,<br />

§ 6 Rn. 973 unter Hinweis auf BFH v. 13.11.1975 – IV R<br />

170/73, BStBl. II 1976, 142; aA ADS VI. § 253 HGB Rn. 130: wertän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>s<br />

Ereignis).<br />

BFH v. 20.11.1969 – IV R 22/68 (BStBl. II 1970, 309) berücksichtigt das Bestehen<br />

<strong>de</strong>r Wertsicherungsklausel als Umstand, <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Kapitalisierung einer<br />

langfristigen Verbindlichkeit (Leibrente) <strong>de</strong>n Ansatz eines niedrigeren als <strong>de</strong>s am<br />

Stichtag üblichen Zinssatzes für langfristige Anlagen rechtfertige. UE sind die<br />

Frage nach <strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>r Verbindlichkeit mit o<strong>de</strong>r ohne Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Wertsicherungsklausel und die Frage <strong>de</strong>s Rechnungszinssatzes voneinan<strong>de</strong>r<br />

zu trennen.<br />

E Bewertung nach Eintritt <strong>de</strong>s Wertsicherungsfalls:<br />

p Steigt <strong>de</strong>r Barwert <strong>de</strong>r Verbindlichkeit, so ist sie mit <strong>de</strong>m erhöhten Barwert zu<br />

bewerten. IdR wer<strong>de</strong>n die Erhöhungen durch Eintritt <strong>de</strong>s Wertsicherungsfalls<br />

voraussichtlich dauernd sein, so dass sie auch nach <strong>de</strong>m StEntlG<br />

1999/2000/2002 bei <strong>de</strong>r Bewertung berücksichtigt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Zum fehlen<strong>de</strong>n Einfluss auf <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>s gegen Eingehung <strong>de</strong>r Verbindlichkeit<br />

erworbenen WG BFH v. 11.8.1967 – VI R 80/66, BStBl. III 1967, 699; v. 31.1.<br />

1980 – IV R 126/76, BStBl. II 1980, 491 (494); v. 29.11.1983 – VIII R 231/80,<br />

BStBl. II 1984, 109; ADS VI. § 253 HGB Rn. 143 mwN; s. auch Anm. 288; § 5<br />

Anm. 1367 aE.<br />

p Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3: BFH v. 23.5.1991 – IV R 48/90, BStBl. II<br />

1991, 796 verneint mit Recht die sofortige Aufwandswirksamkeit <strong>de</strong>s Eintritts<br />

einer Wertsicherungsklausel und verlangt die Berücksichtigung <strong>de</strong>s<br />

Aufwands durch die Absetzung <strong>de</strong>r erhöhten Rentenzahlungen in voller<br />

Höhe.<br />

p Kaufpreisraten: s. BFH v. 16.1.1979 – VIII R 38/76, BStBl. II 1979, 334,<br />

auch in diesem Fall bil<strong>de</strong>t die Gel<strong>de</strong>ntwertung einen gegenüber <strong>de</strong>r Anschaffung<br />

selbständigen Vorgang.<br />

Wertpapierleihe: Wertpapierleihgeschäfte gelten als Sachdarlehen iSd. § 607<br />

BGB (s.o.). Der Verleiher bucht in seiner Bilanz die Wertpapiere zum Buchwert<br />

aus und in gleichem Umfang ein Surrogat als For<strong>de</strong>rung gegen <strong>de</strong>n Entleiher ein<br />

(vgl. auch BMF v. 3.4.1990, DB 1990, 864, aufgehoben durch BMF v. 29.3.2007,<br />

BStBl. I 2007, 369). Die Buchung ist daher erfolgsneutral. Der Entleiher bucht<br />

die Aktien in seinen Bestand ein und passiviert eine Rückgabeverpflichtung. Da<br />

bei einem Sachdarlehen <strong>de</strong>r Entleiher lediglich verpflichtet ist, bei einer Rückgabe<br />

an <strong>de</strong>n Verleiher eine Sache gleicher Art und Güte zurück zu geben, kann<br />

er die Wertpapiere weiterverkaufen. Die dann bestehen<strong>de</strong> Rückgabeverpflichtung<br />

ist dann mit <strong>de</strong>n Wie<strong>de</strong>rbeschaffungskosten für die betreffen<strong>de</strong>n Aktien<br />

han<strong>de</strong>lsrechtl. zu bewerten. Stl. kann nach <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>s Abs. 1 Nr. 3 iVm.<br />

Abs. 1 Nr. 2 nur bei einer dauern<strong>de</strong>n Wertsteigerung eine Erhöhung <strong>de</strong>r Rückgabeverbindlichkeit<br />

gegenüber <strong>de</strong>m ursprünglichen Einbuchungsbetrag bilanziert<br />

wer<strong>de</strong>n. Da Wertpapierleihgeschäfte meist mit einer kurzen Fristenlaufzeit<br />

HHR Lfg. 231 Mai 2008 Kiesel/Görner<br />

E 621

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