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Praxishandreichung - (ESF) im Land Bremen

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Sprache<br />

Deutsch. Empfohlen ist ein Kenntnisstand B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens<br />

für Sprache. Mit geringeren Sprachkenntnissen läßt sich die Kompetenzbilanz auch durchführen,<br />

es bedarf jedoch einer verstärkten Wortschatzklärung. Hier bietet es sich an, auf Kurzversionen<br />

des Instruments zurückzugreifen, oder die Kompetenzbilanz in der Gruppe zu erarbeiten (siehe<br />

eigene Beschreibung). Eine englische Version ist ebenfalls erhältlich.<br />

Erfasste Kompetenzen<br />

Die Kompetenzbilanz erfasst ein möglichst ganzheitliches Bild der Kompetenzen und Potenziale<br />

eines Menschen. Neben beruflichen Kompetenzen werden auch Schlüsselkompetenzen und<br />

individuelle Ressourcen erfasst. Berücksichtigt werden sowohl formell als auch informell erworbene<br />

Kompetenzen. Dies sind:<br />

Selbstorganisation/-management, Verantwortungsbewusstsein, Fähigkeit zur Stressbewältigung,<br />

Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Interkulturelle Kompetenz, Flexibilität und Mobilität,<br />

Organisationsfähigkeit, Pädagogische Fähigkeit und Kreative Fähigkeit.<br />

Methodik und Verfahren<br />

Der Ansatz des Instruments liegt in der Biographieforschung. Die Kompetenzentwicklung wird als<br />

lebenslanger Prozess gesehen. Im Laufe des Lebens eignet man sich eine Fülle an Kompetenzen<br />

an, in formellen Lernorten, wie Schule und Ausbildung, und in informellen Lernorten, wie Familie,<br />

Freizeit und Berufslaufbahn. Erst wenn ein Reflexionsrahmen über die Tätigkeiten und Erfahrungen<br />

hergestellt wird, werden daraus bewusst wahrgenommene Kompetenzen. Die Kompetenzbilanz ist<br />

ein solcher ressourcenorientierter Reflexionsrahmen. Es ist eine ganzheitliche und<br />

subjektorientierte Arbeitsmethode. Das Individuum steht <strong>im</strong> Mittelpunkt des Geschehens. Mit<br />

dem/der Berater/in werden gemeinsam Lösungen entwickelt. Die Teilnehmer/innen können ihre<br />

eigenen Kompetenzen und Ressourcen in einem Selbstreflexionsprozess erkennen, wodurch ein<br />

größeres Selbstbewusstsein und höheres Selbstwertgefühl resultieren kann (Empowerment). Dies<br />

stärkt die individuelle Beschäftigungsfähigkeit.<br />

Die Kompetenzbilanz ist in vier Teile untergliedert: die parallel laufenden Teile Beschreiben,<br />

Erkennen, Nachweisen/Dokumentieren und der <strong>im</strong> Anschluss stattfindende Teil Umsetzen/Planen.<br />

Teil Beschreiben:<br />

Ein Fragekatalog führt durch die Stationen des Lebens: Familie, Migration, Netzwerke, Schule und<br />

Beruf, Soziales Leben, Freizeit, Interessen und weitere informelle Lernorte.<br />

Teil Erkennen:<br />

Wenn von Qualifikationen, Fähigkeiten und Kompetenzen die Rede ist, denken die meisten nur an<br />

Schule, Ausbildung und Beruf. Dabei stammt der Großteil der Kompetenzen, über die wir verfügen,<br />

aus anderen Lebensbereichen, so genannten informellen Lernorten. Zu jeder beantworteten Frage<br />

<strong>im</strong> Teil „Beschreiben“ kann reflektiert werden, welche Kompetenz durch die beruflichen und<br />

außerberuflichen Tätigkeiten erworben wurden. Dies ist eine Selbsteinschätzung.<br />

Teil Nachweisen/Dokumentieren:<br />

Zu jeder beantworteten Frage aus dem Teil „Beschreiben“ und den daraus gewonnen<br />

Kompetenzen kann festgehalten werden, ob die Kompetenzen dokumentiert werden können. Als<br />

Nachweise dienen Zeugnisse, aber auch Fotos, Zeitungsausschnitte, Empfehlungen, Werkstücke<br />

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