12 Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V. - <strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>1979</strong> Unsere <strong>Heimatbrief</strong>e der letzten Jahre www.Kreis-Johannisburg.de
Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V. - <strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>1979</strong> Sender einen mit Sprachstudien durchsetzten Aufsatz über Gehlenburg. Nachdem auch Herren des Patenkreises ausführlich zu Wort kommen, wird das Leben unseres letzten Landrat Ziemer ausführlich gewürdigt. Die Mitarbeiter der Kreisgemeinschaft werden vorgestellt. Im 23. Jahr nach der Vertreibung läßt sich im <strong>Heimatbrief</strong> nicht mehr übersehen, daß die stille Hoffnung, auch den deutschen Vertriebenen werde das Recht auf Selbstbestimmmung und Heimat gewährt werden, nunmehr lautstärker zur Geltung gebracht wird. Es wächst die Erkenntnis, daß sich zu Wort melden muß, wer Recht bekommen will. Dies hängt zusammen mit den Reisen in die Heimat, die Verlorenes als nur in anderen Händen befindlich erkennen lassen. Noch immer aber begleiten die Hilfen zum Lastenausgleich die Briefe. Mit dem Erscheinen des Briefes im Buchformat ist der Anreiz zu seiner Sammlung vergrößert worden. Die zahlreichen Bilder finden immer mehr Interesse. Die neue Form des Briefes verdanken wir Gerhard Bosk, der jede freie Minute dieser Arbeit widmet. Auf eingestreuten Landkarten lassen sich alte Wege gehen. Bilder und Berichte beleben die Erinnerungen, aber auch das Wissen, wie es heute um die Heimat steht, wie es dort aussieht. Hier soll nicht das Echo auf den Brief unerwähnt bleiben. Es kommen Dankesworte von vielen Empfängen, nicht alle begleitet von einer Spende für den Ausgleich der Kosten. Es muß immer wieder gesagt werden, wie wir auf diese Spenden angewiesen sind. Oft genug sind es die Ärmeren unter den Kreisangehörigen, die den Weg zur Post nicht scheuen. Vielleicht wissen sie es noch besser, wie wertvoll auch Kleingeld ist. Der Dank kommt aber auch in der Form von ermutigenden Briefen, einem aufmunternden Wort auf der Zahlkarte. Uns erreichen auch gern gesehene Vorschläge zur besseren Ausgestaltung. Hier aber sind der Redaktion Grenzen gesetzt, wenn solche Vorschläge nicht von geeignetem Material begleitet sind. Ein Brief kann nur das bringen, was wir zur Verfügung haben. Ein Bericht übereinen Ort muß von dem geschrieben werden, der über den Ort auch etwas — noch — weiß. Negative Kritiken ohne Verbesserungsvorschläge helfen uns nicht. Aufbauen scheint schwerer zu sein als einreißen. Mögen die weiteren Briefe helfen, das Bild unserer Heimat uns zu erhalten. Hierzu benötigen wir aber die Mitarbeit aller Kreisangehörigen, die im Sammeln von Material, mit Berichten und Erzählungen hierzu etwas beitragen können. Nur so wird unser Vorhaben gelingen. Heimat von Joseph Kühnel Nimmt man es äußerlich, landschaftlich, dann ist „Heimat” nicht tief genug genommen. Der tiefere Mensch findet nur dann Heimat draußen, wenn er drinnen Heimat hat. Wer drinnen Heimat hat, der hat sie unverlierbar, hat sie immer und überall. Heimat ist eine Wandlungskraft in uns, wenn wir jeden Ort und jede Lage beseelen. Wer diese Wandlungskraft nicht in sich hat, ist nirgends daheim... Die sie haben, sind immer und überall daheim. Sie entdecken und schenken anderen Heimat. www.Kreis-Johannisburg.de 13