Johannisburger Heimatbrief 1979 - Familienforschung S c z u k a
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Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V. - <strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>1979</strong><br />
Ein Wort eines unserer Freunde außerhalb der Bundesrepublik,<br />
des Prof. Dr. M. du Buy aus Holland.<br />
Wieder neigt ein Jahr sich zu seinem Ende. In der Weihnachtszeit werden die deutschen<br />
Heimatvertriebenen wohl mehr noch wie sonst ihre Gedanken auf die Reise in die alte Heimat<br />
schicken, ihre Heimat, die sie nicht vergessen können und der sie die Treue halten.<br />
Auch mehr als dreißig Jahre nach der grausamen Vertreibung haben die Liebe und Treue<br />
zur alten Heimat nicht nachgelassen trotz mancher Enttäuschung, die die Heimatvertreibenen<br />
in all diesen Jahren erfahren müssen. Dennoch sind sie nicht verbittert, sie sind keine<br />
Radikalen geworden, denen jedes Mittel recht ist, wenn sie nur ihr Ziel erreichen können.<br />
Die Heimatvertriebenen wissen, daß die Vertreibung aus ihrer Heimat im Osten des<br />
Reiches ein Unrecht ist und widerrechtlich bleibt, wie sehr auch immer wieder von bestimmter<br />
Seite versucht wird, die Zwangsvertreibung der Deutschen als rechtens, als endgültig<br />
und unabänderlich hinzustellen. Die Machthaber der Nutznießerstaaten dieser Vertreibung<br />
versuchen seit 1945 das von ihnen verfügte uns praktizierte Unrecht an der deutschen<br />
Zivilbevölkerung in den östlichen Gebieten des Deutschen Reiches mit unwahren<br />
und deswegen falschen Gründen zu rechtfertigen, und es mag auf den ersten Blick scheinen,<br />
daß die dabei Erfolg für sich verbuchen können. Die Rechtsgründe jedoch, mit denen<br />
die deutschen Heimatvertriebenen für ihre gerechten Anliegen eintreten, sind juristisch<br />
einwandfrei und unantastbar. Diese Gewißheit soll den deutschen Heimatvertriebenen<br />
den Mut und die Beharrlichkeit geben, auch weiterhin mit Besonnenheit für ihr Recht auf<br />
die Heimat einzutreten. Die deutsche Frage ist noch immer ungelöst, sie ist nach wie vor<br />
offen. Die sogenannten Ostverträge können nicht das letzte Wort über Deutschland und<br />
seine Zukunft sein. In Einigkeit auf der Grundlage des Rechts für die Freiheit Deutschlands<br />
einzutreten sei das Ziel aller heimattreuen Deutschen auch für das Jahr <strong>1979</strong>!<br />
Ein wirkliche Friedensordnung gewährt allen Menschen das Recht auf ihre Heimat. Solange<br />
dieses Recht auf die Heimat nicht allgemein respektiert und die erfolgten Verletzungen<br />
nicht wiedergutgemacht worden sind, solange wird es eine echte Friedensordnung in Europa<br />
nicht geben. Heimat bedeutet Friede.<br />
Die Liebe zur Heimat bedeutet Liebe zum Frieden. Die deutschen Heimatvertriebenen sind<br />
daher bestens legitimiert, für ihre Anliegen einzutreten. Sie dienen mit ihrer Treue zur Heimat,<br />
mit ihrer Besonnenheit und Entschlossenheit, von diesen ihren Anliegen nicht zu lassen, der<br />
Sache des Friedens in der Welt. Den deutschen Heimatvertriebenen gilt dafür unser Dank! Ich<br />
grüße Sie alle in herzlicher Verbundenheit, und ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und<br />
alles Gute zum neuen Jahr. Enschede / Niederlande.<br />
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