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Johannisburger Heimatbrief 1979 - Familienforschung S c z u k a

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Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V. - <strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>1979</strong><br />

nungsraum, von denen wiederum nur 700 auf die Fremdenverkehrsentwicklungsräume an<br />

der Ostsee und im Land entfallen. Hieraus ergibt sich, daß die Bedeutung des Fremdenverkehrs<br />

nicht so sehr an der Zahl der Arbeitsplätze gemessen werden darf, sondern mehr<br />

an den Auswirkungen auf das vorhandene Dienstleistungsgewerbe und die mittelständischen<br />

Betriebe, insbesondere in der Landwirtschaft. Die Zunahme der Übernachtungszahlen<br />

sind vor allem im Bereich der privaten Vermieter zu verzeichnen:<br />

1974 = 597 300 Übernachtungen,<br />

1975 = 871 228 Übernachtungen,<br />

1976 = 1 009 406 Übernachtungen,<br />

1977 = 1 067 000 Übernachtungen,<br />

1978 = 1 089 861 Übernachtungen.<br />

Damit haben die Übernachtungszahlen im privaten Bereich die der gewerblichen Betriebe,<br />

einschließlich der Campingplätze, erreicht. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß dies nur die<br />

Übernachtungen in den statistisch erfaßten privaten Ferienquartieren sind. Die Zahl der<br />

nicht gewerblichen Touristenbetten hat sich im Kreis inzwischen auf ca. 15.000 erhöht. Es<br />

sind 1.500 private Zimmervermieter gemeldet. An Ferienwohnungen, die immer stärker<br />

gefragt werden, sind ca. 2.000 verfügbar.<br />

Die privaten, nicht gewerblichen Zimmervermieter sind nicht als Konkurrenz zum Hotelund<br />

Gaststättengewerbe zu sehen und werden auch nicht so empfunden, sondern als eine<br />

Ergänzung, die durchaus die gewerbliche Gastronomie, vor allem im ländlichen Bereich,<br />

zu stärken vermag. Es war in den letzten Jahren leider in etlichen Gemeinden festzustellen,<br />

daß der einzige Gastwirt und Kaufmann im Dorf aufgegeben hat. In den vergangenen<br />

Jahren hat sich die Zahl der Lebensmittelgeschäfte in der Bundesrepublik nahezu halbiert.<br />

1976 mußten allein 9 500 Lebensmitteleinzelhändler für immer schließen, weil sie dem<br />

verschärften Wettbewerb nicht gewachsen waren. Es ist zu befürchten, daß diese Entwicklung<br />

weitergeht, wenn es nicht gelingt, ihr Einhalt zu gebieten. Was es bedeutet, wenn<br />

es im Dorf keinen Kaufmann und keinen Gastwirt mehr gibt, können eigentlich nur die Betroffenen<br />

ermessen. Viele Gemeinden versuchen, den Verlust des Dorfkruges durch<br />

Schaffung eines Bürgerhauses auszugleichen, damit das Gemeinschaftsleben nicht ganz<br />

zum Erliegen kommt. Die Zunahme des Fremdenverkehrs hat sicher dazu beigetragen, die<br />

vorhandenen Dienstleistungsbereiche im ländlichen Raum zu stärken und der aufgezeigten<br />

Entwicklung entgegenzuwirken. Auch insoweit kommt somit dem Fremdenverkehr eine<br />

eminent wirtschaftsfördernde Bedeutung zu.<br />

Verlag: Kreisgemeinschaft Johannisburg<br />

in der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Kreisvertreter Gerhard Wippich,<br />

Everhardstraße 54, 5000 Köln 30<br />

Redaktion: Gerhard Bosk, Immenweg, 2358 Oersdorf<br />

Herstellung: Evert-Druck, Haart 224, 2350 Neumünster,<br />

Telefon (04321) 72758<br />

www.Kreis-Johannisburg.de<br />

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