Johannisburger Heimatbrief 1979 - Familienforschung S c z u k a
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Von herausragender Bedeutung ist die Urlaubsform „Ferien auf dem Lande/Urlaub auf dem<br />
Bauernhof”, für die in allen Landschaftsräumen günstige Voraussetzungen gegeben sind. In<br />
diesem Bereich sind gerade in den letzten Jahren außerordentliche Zuwachszahlen zu verzeichnen,<br />
eine Entwicklung, die auch in dem Raumordnungsbericht 1977 der Landesregierung<br />
Schleswig-Holstein ihren Niederschlag gefunden hat. Schleswig-Holstein ist inzwischen<br />
das fremdenverkehrsintensivste Bundesland geworden. Mit 8,6 Fremdenübernachtungen<br />
je Einwohner liegt das Land deutlich vor Bayern (6,0), Hessen (4,6) und Baden-<br />
Württemberg (4,4).<br />
Der Kreis Schleswig-Flensburg hat von Anbeginn seiner Entstehung im März 1974 der Förderung<br />
des Fremdenverkehrs den gleich hohen Rang zugemessen, wie die früheren Kreise<br />
Schleswig und Flensburg-Land. Eine der ersten Aufgaben bestand darin, die unterschiedlichsten<br />
Organisationsformen und Förderungsstrukturen zu harmonisieren. In beiden<br />
früheren Kreisverwaltungen gab es ein Amt für Fremdenverkehr. In Flensburg-Land beschränkte<br />
sich seine Zuständigkeit auf die Planung, die Gewährung von Zuschüssen und<br />
Beantragung von Zuschüssen aus Landesmitteln. Daneben gab es den Verkehrsverein<br />
Flensburger Förde, dem Kreis Flensburg Land, zwei Ämter, 18 Gemeinden sowie 10 örtliche<br />
Fremdenverkehrsvereine (von insgesamt 13) angehörten. Er hatte alle nicht der Verwaltung<br />
vorbehaltenen Aufgaben für das gesamte Kreisgebiet wahrzunehmen. Hierzu gehörten vor<br />
allem die überörtliche Werbung, die Betreuung der örtlichen Verkehrsvereine sowie die Zusammenarbeit<br />
mit dem Verkehrsverein für die Stadt Flensburg und Umgebung e. V. und<br />
den dänischen Verkehrsvereinen nördlich der Grenze, mit denen unter der Bezeichnung<br />
„Nord und Süd” eine Arbeitsgemeinschaft gebildet worden war. Der Kreis Flensburg-Land<br />
trug 75 Prozent der Kosten des Verkehrsvereins Flensburg-Förde.<br />
Im früheren Kreis Schleswig gab es keinen auf Kreisebene arbeitenden Verkehrsverein,<br />
sondern sieben örtliche Verkehrsvereine, die von der Kreisverwaltung betreut wurden und<br />
für ihre Arbeit Verwaltungszuschüsse bekamen, deren Höhe sich nach der Zahl der nicht<br />
gewerblichen Betten ihrer Mitglieder richtete. Die Zahlung dieses sogenannten Bettengeldes<br />
wurde. nach Bildung des neuen Kreises Schleswig-Flensburg von den im nördlichen<br />
Kreisteil wirkenden örtlichen Verkehrsvereinen ebenfalls angestrebt. Da man glaubte, nur<br />
dann in den Genuß dieser Zuschüsse zu kommen, wenn der Kreis von seinen finanziellen<br />
Verpflichtungen gegenüber dem Verkehrsverein Flensburger Förde entlastet würde, gab es<br />
sogar vereinzelt Bestrebungen, diesen Dachverband aufzulösen. Hieran wird deutlich, welche<br />
Bedeutung dem Bettengeld für die Stützung der örtlichen Fremdenverkehrsorganisationen,<br />
die weitgehend ehrenamtlich geleitet werden, beigemessen wird. Der Wunsch,<br />
diese finanzielle Förderung auf alle örtlichen Verkehrsvereine im neuen Kreis auszudehnen,<br />
stieß bei den Selbstverwaltungsgremien des Kreises durchaus auf Verständnis. Dagegen<br />
mußte den Tendenzen, den Verkehrsverein Flensburger Förde aufzulösen, entgegengewirkt<br />
werden. Dieser Verein hatte unter dem Vorsitz von Bürgermeister Hansen, Glücksburg, der<br />
sich auch um die Entwicklung seiner Stadt als Seeheilbad und Kurzentrum große und bleibende<br />
Verdienste erworben hat, fruchtbare Arbeit geleistet. Insbesondere erschien es nicht<br />
vertretbar, auf die Mitarbeit und das Engagement der im Fremdenverkehrsverein besonders<br />
erfahrenen Persönlichkeiten, die sich für die Vereinsarbeit zur Verfügung gestellt hatten, in<br />
Zukunft zu verzichten. Da die Vereinsgremien durchaus bereit waren, ihre Arbeit auf das<br />
gesamte Gebiet des Kreises Schleswig-Flensburg auszudehnen, galt es, die im südlichen<br />
Kreisteil wirkenden örtlichen Kreisvereine für eine Mitarbeit zu gewinnen. Dabei mußte vor<br />
allem deutlich gemacht werden, daß ein auf Kreisebene ar-<br />
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Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V. - <strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>1979</strong><br />
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