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Resultate Imperialismus 1 - Ableitung - GegenStandpunkt

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<strong>Resultate</strong> <strong>Imperialismus</strong> 1 § 2<br />

nen, die die U n t e r w e r f u n g unter dies Gesetz vollenden.<br />

Modifiziert wird es schließlich einzig über das Elend derer, die arbeiten<br />

müssen und an deren körperlicher Verfassung zu bemerken ist, daß sie<br />

ihre Arbeitskraft unter Wert verkaufen müssen. Durch diese Modifikation<br />

bereiten sich die unterlegenen Nationen freilich intensiv auf ihre<br />

Rolle als Billiglohnländer vor, die ihnen durch die Herstellung grenzüberschreitenden<br />

Kapitalverkehrs zufällt: die Mittel der Arbeitsproduktivität,<br />

die als Kapital vorhanden sind, das sie nicht haben, lassen sich<br />

nämlich prima mit der billigen Arbeitskraft, die einfache Arbeit verrichtet,<br />

kombinieren. (Die Nationen, die sich am Irrwitz einer „bewußten<br />

Anwendung des Wertgesetzes“ zu schaffen machen, trifft seine<br />

Macht in Gestalt des Weltmarktes nicht minder empfindlich, und auch<br />

dort müssen die Proleten den staatlich betriebenen Außenhandel finanzieren!)<br />

d) Handelsverträge – Bündnisse – Kredit<br />

In Handelsverträgen regeln Staaten untereinander die Konzessionen, die sie<br />

sich einander um der eigenen Bereicherung willen auf dem Felde des Warenaustausches<br />

machen. Diese Dokumente der Konkurrenz gestalten sich je<br />

nach den Drohungen, die die Beteiligten zu realisieren vermögen, als befristete<br />

Zusicherung von Lieferungen, die qualitativ und quantitativ festgeschrieben<br />

sind, als Rahmenkonditionen des freien Handels zwischen den<br />

Partnern, also als Regelung der Erschwernisse, die man für unverzichtbar<br />

hält, sowie als Einigung über den Umgang mit Dritten, die ja stets als Ausweg<br />

oder Opfer bilateraler Erpressung in Frage kommen. Da sich gewisse<br />

Schäden für die eine oder andere Seite nicht vermeiden lassen, gibt es<br />

Bündnisse, in denen die wechselseitige Erhaltung der Brauchbarkeit für alle<br />

Fälle zum Programm erhoben wird und die Nutznießer, also gewöhnlich die<br />

Urheber der festgelegten Paritäten, Diskriminierung und Begünstigung<br />

ganz viel „Verantwortung“ für die Folgen ihres Geschäfts übernehmen.<br />

Neben Beschlüssen des gemeinsamen Protektionismus werden die nationalen<br />

Umgehungspraktiken gleich mit fixiert, und der Fall, daß eine nationale<br />

Währung ruiniert wird, ist auch vorgesehen – freundschaftliche Kreditierung<br />

in Swing-Abkommen, Verpflichtung zu Stützungskäufen etc. sichern<br />

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