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Resultate Imperialismus 1 - Ableitung - GegenStandpunkt

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<strong>Resultate</strong> <strong>Imperialismus</strong> 1 § 2<br />

preis-Marktpreis zu verschaffen; auch nicht, um Rohstoffe an Land zu<br />

ziehen, in dieser Hinsicht ist die SU gut versorgt. Die Importe, die der<br />

Ostblock tätigt, schließen Lücken, und zwar in der Sphäre der Konsumtion<br />

(Weizen) wie in Sachen Ausrüstung der Industrie. Die Exporte<br />

sind umgekehrt kein Verkauf von im Überfluß hergestellten und mit<br />

Gewinn absetzbaren Produkten, sondern Mittel zur Devisenbeschaffung.<br />

Das weitgehende Desinteresse an einer Öffnung des Marktes und<br />

an der zugehörigen Herstellung einer konvertiblen Währung, das mit<br />

dieser Stellung zum Weltmarkt vorgeführt wird, ist für dessen Macher<br />

ein Ärgernis. Im Ostblock treffen sie eine ‚ Außenhandelspolitik an, die<br />

„prinzipiell diskriminiert“, die das Bedürfnis nach Meistbegünstigung<br />

anmeldet und umgekehrt von Kontingentierung nicht ablassen will. Natürlich<br />

ist auch ein Kompensationsgeschäft nicht zu verachten, aber ein<br />

dauerhafter Handelspartner, gegen den sich die Waffe der Produktivität<br />

gründlich einsetzen läßt, wird so aus diesen Staaten nicht. Die Verschuldung<br />

einer Nation, die sonst den A u s b a u der Beziehungen<br />

eröffnet, wird bisweilen sogar zum Anlaß genommen, auf Kosten des<br />

Konsums der „Massen“ die Importe zu senken. Die Kreditierung eines<br />

Außenhandels, der weder Resultat von Überfluß noch Mittel für ihn ist,<br />

beunruhigt die Staatshandelsländer offenbar mehr als ihre Kreditgeber,<br />

die ihre Sicherheit nicht auf das sibirische Gold gründen. Daß die<br />

schlimmsten Zeiten vor über sind, in denen der Ostblock den internationalen<br />

Handel als ein Werk des <strong>Imperialismus</strong> geißelte, das einzig der<br />

Stärkung seiner Feinde dient, liegt an der Schwäche der Produktionsweise,<br />

in der der Staat nicht nur das Außenhandelsmonopol hat. Inzwischen<br />

ist man drüben der Auffassung, daß „der Außenhandel zur Effektivierung<br />

der gesellschaftlichen Arbeit“ beiträgt, und zwar nicht nur im<br />

Comecon. Zu dieser Einsicht sind die Parteien der Arbeit über die Notwendigkeiten<br />

gelangt, die eine ineffektive Akkumulation im realen Sozialismus<br />

so mit sich bringt: mit Agrarprodukten und Erzeugnissen aus<br />

„arbeitsintensiver Industrie“ werden die <strong>Resultate</strong> des „wissenschaftlichtechnischen<br />

Fortschritts“ erworben, die der Kapitalismus zuwege<br />

bringt, während sich die gleichnamige Revolution im realen Sozialismus<br />

nicht einstellt. Die SU hilft auch ihren Bruderländern nicht über<br />

entsprechende Schwierigkeiten hinweg, ja sie leistet sich – im RGW<br />

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