Resultate Imperialismus 1 - Ableitung - GegenStandpunkt
Resultate Imperialismus 1 - Ableitung - GegenStandpunkt
Resultate Imperialismus 1 - Ableitung - GegenStandpunkt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Resultate</strong> <strong>Imperialismus</strong> 1 §3<br />
ten. Die gegensätzlichen wirtschaftspolitischen Ambitionen führen da zu<br />
Übereinkünften bezüglich der Aufteilung des Einzugsgebiets wie von diversen<br />
Projekten, die gegeneinander aufgerechnet werden. Wo Konkurrenz als<br />
gemeinschaftliche Wirtschaftspolitik ausgetragen wird, pflegen die Manager<br />
dieser Integration um der Durchsetzung in ihren wichtigen Streitpunkten<br />
willen auch einmal nachzugeben, wofür dann ein Teil ihres Volkes besondere<br />
Fortschrittsopfer bringen darf: der Bauernstand manchen europäischen<br />
Landes weiß zwar nicht, was gesamteuropäische Agrarpolitik ist, aber<br />
spüren tut er sie schon, die Folgen der Konzessionen, die da an die französische<br />
Nation gemacht wurden, um ‚sich auf anderen Gebieten schadlos zu<br />
halten. Besichtigt man die Opfer, die strategisches Vorgehen fortgeschrittener<br />
Nationen auf dem internationalen Kapitalmarkt hervorbringt, nach ihrer<br />
räumlichen Verteilung, dann weiß man auch, daß Struktur- und Regionalpolitik<br />
not tut. Durch die Mobilisierung des Faktors Arbeit hat z.B. die BRD<br />
brauchbare Gastarbeiter, und Anatolien bleibt wie der Mezzogiorno ein<br />
strukturschwaches Gebiet. Wo das Kapital international zu Werke geht,<br />
besteht es eben auch auf der freien Konkurrenz von Arbeitskräften verschiedener<br />
Nationen, welche den nützlichen Vergleich zwischen teuren und<br />
billigen Leuten gestattet. Die Anwerbung von Leuten, bei denen das historische<br />
und moralische Element ihres Wertes als Arbeitskraft nicht so ausgeprägt<br />
ist, belebt die Konkurrenz und diese wiederum das Geschäft enorm.<br />
Die anderen Arbeitskräfte haben auch etwas davon – sie dürfen mit ihrer<br />
Leistung um die Erhaltung besagten Elements kämpfen. Und wenn sie es<br />
anders tun, nämlich mit organisiertem Arbeitskampf, dann erteilen ihnen die<br />
internationalisierten Arbeitgeber den Bescheid, daß sich ihre Beschäftigung<br />
nicht lohnt. Auf das politische Klima, das die Staatsmänner bei sich zu Hause<br />
zu stiften in der Lage sind, kommt es bei den Investitionsentscheidungen<br />
durchaus an – es wird zum Faktor der Kalkulation, weshalb das Gedeihen<br />
von Bündnissen auf der Grundlage eines funktionierenden Kapitalmarkts<br />
häufig mit Erpressungen einhergeht, welche die Einbeziehung der Gewerkschaften<br />
erforderlich machen und die innenpolitische Linie der beteiligten<br />
Regierungen korrigieren.<br />
Nicht einmal in Fragen, die am ehesten eine friedliche Abwicklung vermuten<br />
ließen, bleibt der Hader aus: sicher, der Einstieg in den internationalen<br />
29