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Resultate Imperialismus 1 - Ableitung - GegenStandpunkt

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<strong>Resultate</strong> <strong>Imperialismus</strong> 1 §3<br />

Kapitalmarkt eröffnet ein einvernehmliches Vorgehen der imperialistischen<br />

Bündnispartner gegen Dritte, doch will der eine gewisse Vorteile im Verkehr<br />

mit seinen Ex-Kolonien wahren, und der andere möchte auf eine Kooperation<br />

mit der außerhalb stehenden Großmacht nicht verzichten. So<br />

machen einerseits die multinationalen Konzerne gewaltige Fortschritte in<br />

der Expansion ihres Geschäfts, und andererseits läßt manches große „Einigungswerk“<br />

noch zu wünschen übrig. Die politische Integration hat eben<br />

die Verlaufsform, die ihr als einem Gegeneinander von ökonomisch abhängigen<br />

Staaten ziemt, die ihre Souveränität in wirtschaftlichen Gewinn umsetzen<br />

wollen. Da steht die „effektive Entscheidungshoheit“ einer supranationalen<br />

Institution noch stets gegen die „Wahrung der jeweiligen Eigenverantwortlichkeit“,<br />

und wenn um die einheitlichen juristischen Normen des<br />

Geschäfts, um gemeinsame Wirtschafts-, Sozial-, Finanz- und Agrarpolitik<br />

gerungen wird, so ist es noch stets eine Frage der Macht, der ökonomischen<br />

wie der anderen, welche „Konzeption“ die gemeinsamste wird. Immerhin<br />

hat man es beim avanciertesten Bündnis zwischen imperialistischen Ländern<br />

schon zum institutionalisierten Erpressungsgespräch auf einigen „Ebenen“<br />

gebracht, so daß alle Beteiligten stets erfahren, welche Ansprüche sie<br />

gewärtigen müssen und welche sie mit wessen Hilfe durchsetzen können.<br />

Daß der Europa-Zirkus als Streit auch um die Funktionen und Kompetenzen<br />

der entsprechenden Abteilungen stattfindet, ist logisch und verwundert nur<br />

die Idealisten des europäischen Patriotismus, die meinen, eine Wahl in neun<br />

Nationen widerspreche dem imperialistischen Streben, eine Großmacht zu<br />

werden.<br />

d) Die imperialistische Nutzung des „realen Sozialismus“<br />

Die Staatshandelsländer sind mit ihrem Außenhandel weder Mittel der kapitalistischen<br />

Industrienationen noch sind sie in der Lage, den Weltmarkt zu<br />

i h r e m Mittel zu machen. Sie b r a u c h e n ihn zur Aufrechterhaltung<br />

ihrer Produktionsweise, ohne ihn als Hebel ihrer Akkumulation einsetzen<br />

zu können. Das eröffnet den imperialistischen Nationen die Perspektive,<br />

dem Ostblock gegenüber die Bedingungen klarzustellen, unter denen ihm<br />

seine eigentümliche Art des Außenstehenden gestattet wird.<br />

Die Kritik gilt sowohl dem Unwillen als auch dem Unvermögen, sich als<br />

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