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Resultate Imperialismus 1 - Ableitung - GegenStandpunkt

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<strong>Resultate</strong> <strong>Imperialismus</strong> 1 § 2<br />

§ 2<br />

Die Besonderheiten des Weltmarktes aufgrund der staatlichen<br />

Modifikation der Konkurrenz<br />

Insofern der Weltmarkt das Werk des bürgerlichen Staates ist, der den Notwendigkeiten<br />

des unter seiner Herrschaft akkumulierenden Kapitals durch<br />

den Einsatz seiner Gewalt Anerkennung verschafft, erfährt die ökonomische<br />

Konkurrenz auffällige Modifikationen.<br />

Zunächst wird der Vergleich zwischen Kostpreis und Marktpreis von der<br />

Entwicklung der Kommunikationsmittel und -wege affiziert, welche von den<br />

Staaten begünstigt, bewerkstelligt oder auch nicht wird. An den räumlichen<br />

und zeitlichen Bedingungen des internationalen Warentausches findet der<br />

kosmopolitisch aktive Staats- und Geschäftsmann besondere Kosten und<br />

Risiken seiner Kalkulation vor.<br />

Des weiteren hat der Staat den Konkurrenzkampf auf Grundlage der Marktpreise<br />

darin zu befördern, daß er den Streit über den angemessenen Maßstab<br />

der Preise erfolgreich führt. ob nämlich aus dem auswärtigen Handel ein<br />

anständiges Geschäft wird, hängt vom Stand des Wechselkurses ab. Die<br />

Verwendung nationalen Kreditgeldes, dessen Verhältnis zum Gold – das<br />

nur zum Saldieren von Überschüssen fällig wird – aufgrund der wirtschaftspolitischen<br />

Maßnahmen der Nationen im Innern veränderlich ist,<br />

verlangt den außenwirtschaftlichen Rechenkünstlern höchsten Einsatz ab.<br />

Das Geschäft des Devisenhandels, das sich aus der profitlichen Ausnützung<br />

von Angebot und Nachfrage ergibt und den Banken eine neue Aufgabe<br />

erschließt, fordert staatliche Überwachung und Richtlinien heraus. Im Interesse<br />

einer gelungenen Zahlungsbilanz, die gleichermaßen den Erfordernissen<br />

von Export und Import genügen muß, befördert oder bremst der<br />

Staat die verschiedenen Abteilungen des auswärtigen Handels, wobei seine<br />

Entscheidungen bezüglich Auf- und Abwertung naturgemäß nicht allen<br />

Beteiligten genehm sind. Dabei benützt er nicht selten seine Gewalt und den<br />

erreichten Stand der Abhängigkeit anderer dazu, auf das Hin und Her von<br />

Angebot und Nachfrage – von Waren wie Geld – nicht nur zu reagieren: er<br />

setzt Bedingungen durch Außenhandels- und Währungspolitik, durch die er<br />

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