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Resultate Imperialismus 1 - Ableitung - GegenStandpunkt

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<strong>Resultate</strong> <strong>Imperialismus</strong> 1 §3<br />

wert. Doch ist die Aufteilung der Welt ja keine ideologische Veranstaltung.<br />

g) Historisches<br />

Die Reproduktion eines Gemeinwesens läßt sich fremdem Eigentum, auswärtigen<br />

Interessen nur unterwerfen, wenn die Herrschaft dort selbst ein<br />

Interesse an der Zerstörung der überkommenen Produktionsweise hervorbringt.<br />

Dazu mußte in der Regel einiges unternommen werden, gewöhnlich<br />

alle zu § 2 f) gehörigen Großtaten der kolonialen Ära. Eigentlicher Export<br />

des Produktionsverhältnisses liegt in der Vorgeschichte des <strong>Imperialismus</strong><br />

in der Besiedlung Nordamerikas vor. Die Arbeitskraft der Auswanderer<br />

machte sich dort nach der Landnahme nicht nur durch ihre entsagungsvolle<br />

Verausgabung bemerkbar: Vertreibung und Ausrottung der Indianer, die bei<br />

der Jagd bleiben wollten, sowie der Import von Sklaven für Plantagenarbeit<br />

bezeugen, daß die Freiheit des Privateigentums der eigentümliche Exportartikel<br />

der Siedler gewesen ist. Und der ist nichts, wenn man selber für sein<br />

Eigentum arbeiten muß; also standen ein Paar originelle Abwandlungen der<br />

ursprünglichen Akkumulation an, und nach der gewaltsamen (Herbei-)Schaffung<br />

von exploitierbarem Menschenmaterial war die Gründung<br />

eines selbständigen Staates den Beteiligten ein Herzensanliegen. Sein<br />

Reichtum gestattete es diesem Staat, f ü r s i c h und g e g e n a n -<br />

d e r e zu akkumulieren.<br />

h) Ideologien über den kapitalisierten Globus<br />

Der Hindernisse für die imperialistische Verwendung allen Produzierens auf<br />

dem Erdball gibt es so viele wie es souveräne Staaten gibt. Dieses Ärgernis<br />

bildet den Ausgangspunkt für alle idealistischen Vorstellungen über die<br />

Kapitalisierung des Globus. Im Namen der internationalen Zusammenarbeit<br />

wird jedem Anflug von Selbstbehauptung in der Staatenwelt der verachtungswürdige<br />

Nationalismus vorgerechnet, während sich der Nationalismus,<br />

der sich gerade im Geschäft und in den Bündnissen durchsetzt, als die Krone<br />

der internationalistischen Gesinnung feiert. Die Amerikaner machen<br />

gleich gar keinen Unterschied mehr zwischen ihrer Verfassung, den Menschenrechten,<br />

dem Kapitalmarkt bei sich und anderswo und dem Fortschritt.<br />

Wir hingegen sind Europäer, die „ungleichmäßige Entwicklung“ und das<br />

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