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Resultate Imperialismus 1 - Ableitung - GegenStandpunkt

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<strong>Resultate</strong> <strong>Imperialismus</strong> 1 §3<br />

Lizenzanlagen hergestellte Zeug innerhalb des RGW verkaufen – was angesichts<br />

der dort herrschenden Marktgepflogenheiten immer ein wenig schwer<br />

fällt. Devisen werden selbstverständlich auch gespart, wenn ein sozialistisches<br />

Land Direktinvestitionen zuläßt, weil die nämlich überhaupt nix kosten,<br />

sondern lediglich Land und Leute dem ersprießlichen Wirken auswärtigen<br />

Privateigentums anheimstellen.<br />

Angesichts der positiven Folge der Zusammenarbeit mit dem Kapital, seinen<br />

nationalstaatlichen und internationalistischen Agenturen – immerhin<br />

e r h ä 1 t der Außenhandelsmonopolist s i c h am Funktionieren – sind<br />

die negativen Ergebnisse offenbar nicht mehr von großer Bedeutung: mag<br />

die EWG, die im Osthandel die Initiative ergriffen hat, ein imperialistisches<br />

Bündnis sein, das dazu noch ein Instrument des westdeutschen Chauvinismus<br />

und Revanchismus darstellt; mögen alle Konditionen, die einem abgehandelt<br />

werden, Zeugnisse für die unlautere Behandlung der sozialistischen<br />

Staaten im friedlichen ökonomischen Wettbewerb sein – solche Urteile<br />

gehören in die Redaktionsstuben der revisionistischen Zeitungen und wissenschaftlichen<br />

Organe. Die Vorbehalte, die von seiten der außenwirtschaftlichen<br />

Unterhändler jedes einzelnen RGW-Staates angemeldet<br />

und praktiziert werden, natürlich immer entsprechend der konkreten Analyse<br />

ihrer konkreten Situation, können auch nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

daß sich der <strong>Imperialismus</strong> an der Zerstörung ihrer Produktionsweise zu<br />

schaffen macht. Der dankt es ihnen, indem er über die Widerspenstigkeit<br />

der östlichen Staaten klagt den Comecon fröhlich zu seiner faktischen Auflösung<br />

hintreibt und ganz öffentlich die Zuverlässigkeit der slawischen<br />

Vertragspartner, die billigen Löhne und die politische Stabilität der kooperativen<br />

Staaten hinter dem eisernen Vorhang lobt, natürlich ohne den Hinweis<br />

zu vergessen, daß es sich immer noch um kommunistische Staaten<br />

handelt, denen letztlich nicht zu trauen ist. Daß Schmidt, Krupp & Vetter<br />

d o c h Vertrauen haben, zeigen sie allerdings auch: gemeinsam mit ihren<br />

östlichen Freunden wagen sie joint ventures für und in Drittländern, nennen<br />

sie Entwicklungshilfe und empfehlen den Meistern im Kreml, denen auch<br />

bei solchen Unternehmungen die Bereinigung ihrer Devisensorgen nicht<br />

gelingen will, mehr von ihrer billigen Arbeitskraft und ihren Bodenschätzen,<br />

energiespendenden zumal, für die Kooperation mit dem Westen be-<br />

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