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Resultate Imperialismus 1 - Ableitung - GegenStandpunkt

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<strong>Resultate</strong> <strong>Imperialismus</strong> 1 §3<br />

zieht sich über lebhafte diplomatische Reisetätigkeit, hin und her, wobei<br />

sich die Gegenspieler der nationalen Szene genauestens über die künftigen<br />

Konditionen ihrer Herrschaft informieren können und langsam klare Vorstellungen<br />

darüber kriegen, wie sie nach innen auftreten müssen ...<br />

Die Abwandlungen dieses Prinzips imperialistischer Entwicklungshilfe, das<br />

sich im Iran ebenso bewährt wie in Nicaragua, Zentralafrika oder Portugal,<br />

sind alles andere als ein Beleg dafür, daß es in den Kämpfen von Befreiungsbewegungen<br />

oder den anschließenden Regierungsprogrammen um den<br />

Sozialismus geht – unter diesem Titel tritt seit der französischen Revolution<br />

jede Politik auf, die an der gerade praktizierten etwas ändern will. Schon die<br />

Attribute – da gibt es einen afrikanischen, islamischen usw. Sozialismus –<br />

machen deutlich, daß auch im praktizierten Anti-<strong>Imperialismus</strong> die Rettung<br />

der Nation höher steht als die Beseitigung des Elends, das der <strong>Imperialismus</strong><br />

mit Hilfe alter und neuer nationaler Souveräne täglich neu produziert<br />

Ohne Geld und Waffen von mindestens einer imperialistischen Macht würde<br />

es nämlich keinen jener exotischen Potentaten mit seinem während des<br />

Studiums an der Sorbonne ausgedachten Befreiungsprogramm geben; die<br />

mehr oder minder geschickten Versuche, aus der Konkurrenz der imperialistischen<br />

Länder untereinander und mit der SU etwas herauszuschlagen,<br />

enden mit einer unabhängigen Republik, die ganz und gar davon abhängt,<br />

wie sehr ihre neuen und gefeierten Führer sie brauchbar machen. Leider<br />

verringert sich diese Abhängigkeit auch nicht durch ihre Streuung, die für<br />

die andere Seite sehr wohl von Vorteil ist. Und bei zu großen Ansprüchen<br />

wird da schnell ein Putsch inszeniert, der klarstellt, daß die „Entwicklungsländer“<br />

eben ihrem Begriff nach Mittel des Weltmarkts sind. (Umgekehrt ist<br />

es auch nicht bei den Erdöl-Imperien: unfähig, das Öl selbst zu fördern und<br />

es zu nützen, werden sie vom Kapital finanziert, um brauchbar zu bleiben –<br />

und für übertriebene Ansprüche hat Amerika sogar eine extra Kampftruppe.)<br />

Auch die „fortschrittlichen Kräfte“ liefern an allen Ecken der Welt den<br />

Beweis dafür, daß ein Programm der nationalen Befreiung auf Grundlage<br />

einer weder kapitalistisch noch sonstwie entwickelten Ökonomie, unter<br />

zynischer Verwendung von billig gedungenen Massen (die weder wissen,<br />

wo Moskau noch wo New York liegt), einen Widerspruch darstellt, der sich<br />

in Leichen und sonst nichts ausdrückt – zumal die SU weder willens noch<br />

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