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Die Heilkraft der Pilze - GAMU

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dass die Ethacrinsäure zusätzlich auch eine Steigerung <strong>der</strong> Kaliumausscheidung bewirkt, was<br />

nachteilig ist, da das Kalium wichtige Funktionen im Organismus wahrnimmt. Der <strong>Pilze</strong>xtrakt führte<br />

dagegen nicht zur erhöhten Kaliumausschei dung <strong>der</strong> Versuchsti ere. In ei ner an<strong>der</strong>en Studie wurde<br />

freiwilligen Personen 4 mal 8 g eines Absuds des <strong>Pilze</strong>s verabreicht. Daraufhin erhöhte sich ihre<br />

Urinproduktion binnen 6 Stunden um 62 % und die Chloridausscheidung um 54,5 %.<br />

In zahlreichen Studien <strong>der</strong> letzten 15 Jahre hat man mit Heißwasserextrakten sowie alkoholischen<br />

Extrakten eine bemerkenswerte Hemmwirkung des Eichhasen gegen die bösartige<br />

Bindegewebegeschwulst Sarkoma 180, gegen Leberkrebs sowie gegen an<strong>der</strong>e in Versuchen<br />

induzierten Krebsarten festgestellt. Es wurde nachgewiesen, dass die Extrakte die Produktion des<br />

Immunglobulin M beschleunigen und die phagozytische Kraft <strong>der</strong> Monozyten stärken, einer Form <strong>der</strong><br />

weißen Blutzellen, die die größten Zellen des normalen Blutes darstellen.<br />

Man hat im „Institut of Chinese Drugs, Academy of Chinese Tradional Medicine“ aus dem Eichhasen<br />

einen Extrakt namens "757" erzeugt. Auch mit diesem Extrakt wurden in Experimenten an weißen<br />

Mäusen und Ratten gute Erfolge gegen Sarkoma 180 erzielt. <strong>Die</strong>se führt man darauf zurück, dass das<br />

Produkt die Synthese <strong>der</strong> Desoxyribonukleinsäure in den Krebszellen blockiert. <strong>Die</strong> Hemmung des<br />

Tumorwachstums wird mit 70 % angegeben, das Nachlassen <strong>der</strong> Wirkung mit nur 6-7 %. Man hat bei<br />

kl i ni schen T ests sogar ei ne gewisse heilungsför<strong>der</strong>nde Wi rkung bei Lungenkrebs und Leukämie mi t<br />

dem Produkt festgestellt. Al s wei terer vorteilhafter Effekt des Extraktes "757" wird angeführt, dass es<br />

das Immunsystem stärkt und die Nebenwirkung chemotherapeutischer Behandlungen lin<strong>der</strong>t.<br />

Überhaupt scheint es in Kombination mit Chemotherapeutica wirksamer zu sein, haben doch auf eine<br />

sol che Behandlung in ei ner Studie 86 % <strong>der</strong> Lungenkrebspati enten posi ti v reagi ert, während <strong>der</strong><br />

Extrakt allein nur bei 62,5 % <strong>der</strong> Kranken eine Verbesserung <strong>der</strong> Symptome bewirkte. Bei 70 % <strong>der</strong><br />

Patienten, die mit "757" und einem Chemotherapeuticum behandelt worden waren, blieb <strong>der</strong> Tumor<br />

stabil. Der Extrakt al lei n hat nur i n 25 % <strong>der</strong> Fälle den glei chen Effekt gehabt.<br />

Auch Polysaccharide des Eichhasen werden in China seit mehr als 20 Jahren Krebskranken<br />

verabreicht. Sie sollen den Appetit <strong>der</strong> Patienten verbessern und eine Gewichtszunahme sowie<br />

größere psychische Wachsamkeit bewirken. Auch die klinischen Symptome von Lungenkrebskranken<br />

sowie sol chen, di e an ei ner chroni schen Leberentzündung litten, konnten mi t Hi lfe di eser Substanzen<br />

gelin<strong>der</strong>t werden.<br />

Ein alkoholischer Extrakt des <strong>Pilze</strong>s zeigte in Laborexperimenten gute antibakterielle Wirkung.<br />

Unterdrückt wurde das Wachstum des gefährlichen Eitererregers Staphylokokkus aureus und des<br />

kaum weniger gefährl i chen Escheri chi a coli. Pol ysacchari de aus dem Fruchtkörper för<strong>der</strong>ten die<br />

Leberfunktionen bei weißen Mäusen. Beson<strong>der</strong>s erwähnenswert ist, dass diese Substanzen die<br />

Versuchstiere auch vor ionisieren<strong>der</strong> Strahlung schützten. <strong>Die</strong> Chinesen B. Hu und P. But<br />

verabreichten den Tieren 2 Stunden vor <strong>der</strong> Bestrahlung den Extrakt. Daraufhin überlebten 35,5 % die<br />

Behandlung. Bei <strong>der</strong> Kontrollgruppe sind dagegen nur 2,5 % im Leben geblieben. Gab man den<br />

Extrakt 48 Stunden vor einer Bestrahlung, überlebten sogar 75 % <strong>der</strong> behandelten Versuchstiere.<br />

Anwendung<br />

<strong>Die</strong> einfachste Anwendungsmöglichkeit des Eichhasen ist die Bereitung eines Suds, in dem man als<br />

tägliche Dosis 6 bis 15 g getrocknete und pulverisierte <strong>Pilze</strong> auskocht. Eine weitere Möglichkeit ist die<br />

Herstellung eines wässrigen o<strong>der</strong> alkoholischen Extraktes gemäß <strong>der</strong> Beschrei bung im Kapi tel 5. Man<br />

kann freili ch den getrockneten und pul veri si erten Ei chhasen o<strong>der</strong> dessen getrockneten und ebenfal l s<br />

pulverisierten Extrakt auch in Kapseln füllen und so einnehmen.<br />

Der Hallimasch<br />

Beschreibung und Bedeutung<br />

Von vielen Pilzsammlern wegen <strong>der</strong> oft ergiebigen Beute geschätzt, von Forstleuten jedoch als <strong>der</strong><br />

gefährlichste Waldschädling gefürchtet, lebt <strong>der</strong> Hallimasch (Armillaria spp.) an <strong>der</strong> Nahtstelle<br />

zwischen Leben und Tod <strong>der</strong> Waldvegetation. Der Name Hallimasch kann nur als ein Sammelbegriff<br />

gelten, hinter dem sich mehrere in Bezug auf die äußeren Merkmale sehr ähnliche Arten verbergen. In<br />

Europa sind es mindestens sieben, weltweit wahrscheinlich mehr als 40.<br />

<strong>Die</strong> Lebensweise des Hallimaschs ist sehr vielfältig. Er befällt totes Holz und lebt darin als Saprophyt.<br />

Er befällt jedoch auch lebende Bäume, tötet sie ab und ist also Parasit. <strong>Die</strong>se Lebensform des<br />

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