Die Heilkraft der Pilze - GAMU
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Scheiben schneiden, trocknen und danach für die Herstellung wässriger Extrakte o<strong>der</strong> Tinkturen<br />
verwenden.<br />
Herstellung eines wässrigen <strong>Pilze</strong>xtraktes<br />
In messerrückendünne Scheiben geschnittene Pilzfruchtkörper werden in einen Kochtopf gelegt und<br />
mit Wasser überdeckt. Das Wasser wird anschließend für eine Stunde zum Sieden gebracht. Es wird<br />
danach über einen Filter aus Tüll abgegossen. <strong>Die</strong> im Kochtopf verbliebenen <strong>Pilze</strong> werden mit<br />
frischem Wasser bedeckt und das Wasser wird diesmal für ca. 30 Minuten zum Sieden gebracht. Der<br />
Sud wird gefiltert und <strong>der</strong> ersten Portion zugegeben. <strong>Die</strong> ausgekochten <strong>Pilze</strong> werden verworfen.<br />
Der gesamte Sud wird zum Sieden gebracht und bei schwacher Hitze eingedickt, bis eine zähflüssige<br />
Paste entsteht. <strong>Die</strong>ser Vorgang kann mehrere Stunden dauern. <strong>Die</strong> Paste wird mit einem Spachtel<br />
dem Kochtopf entnommen und mit Weizenmehl solange geknetet, bis sie eine teigähnliche Konsistenz<br />
erhält. Kleine Portionen dieser Masse können anschließend in Kapseln abgefüllt und so eingenommen<br />
werden. <strong>Die</strong> tägliche Dosis beträgt eine Kapsel.<br />
Man kann die Masse auch schonend trocknen und danach pulverisieren. Auch das Pulver wird in<br />
Kapseln abgefüllt. Eine weitere Möglichkeit ist, einen halben Teelöffel des Pulvers in eine Tasse<br />
warmes Wasser o<strong>der</strong> Ingwertee zu geben und so einzunehmen.<br />
Der wässrige <strong>Pilze</strong>xtrakt kann auch direkt verwendet werden. Um jedoch seinen etwas bitteren<br />
Geschmack zu verfeinern, empfiehlt es sich, vor Beginn des Kochvorganges etwas Ingwer (ca. 10 %<br />
des Pilzgewichtes) und Lakritze (etwa 5 % des Pilzgewichtes) in den Kochtopf zu geben.<br />
Herstellung eines alkoholischen <strong>Pilze</strong>xtraktes (Tinktur)<br />
Äthylalkohol (90-97 %ig) wird im Verhältnis 1:1 mit destilliertem Wasser verdünnt. Alkohol und<br />
destilliertes Wasser sind in Apotheken erhältlich. 50 g von den getrockneten Pilzfruchtkörpern werden<br />
in einen Mixer gegeben und mit 200 cm3 des verdünnten Alkohols überdeckt. Der Mixer wird betätigt,<br />
bis die <strong>Pilze</strong> eine breiige Konsistenz erhalten. <strong>Die</strong> Mischung wird danach in ein 1,5-2 Liter<br />
Einmachglas gefüllt. Der Vorgang kann 2- bis 3-mal wie<strong>der</strong>holt werden, wobei <strong>der</strong> alkoholische<br />
Pilzbrei stets in ein und dasselbe Einmachglas gefüllt wird.<br />
<strong>Die</strong> Pilzmasse sinkt nach etwa 30 Minuten auf den Boden des Glases ab. Darüber befindet sich die<br />
Flüssigkeit, die eine mindestens 2-3 cm dicke Schicht über <strong>der</strong> Pilzmasse bilden sollte. Pilzreste<br />
dürfen aus <strong>der</strong> Flüssigkeit nicht herausragen, da sie fermentieren könnten und dadurch <strong>der</strong><br />
Geschmack <strong>der</strong> Tinktur beeinträchtigt wird.<br />
Das Einmachglas wird für 14 Tage an einem warmen, schattigen Platz aufbewahrt und täglich<br />
geschwenkt. Danach wird die Flüssigkeit durch einen Filter (Kaffeefilter) abgegossen, <strong>der</strong> Rückstand<br />
von Pilzfruchtkörpern wird abgepresst und die fertige Tinktur wird für den Gebrauch in einer vorher<br />
gründlich gereinigten Flasche aufbewahrt. Sie behält ihre Wirksamkeit für 2 bis 3 Jahre.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist, das zurückgebliebene Pilzmark mit <strong>der</strong> fünffachen Menge an destilliertem<br />
Wasser zu versetzen. Das Wa sser wird für etwa eine Stunde zum Sieden gebracht. Nach dem<br />
Abkühlen wird das Pilzmark abgepresst und verworfen. <strong>Die</strong> ganze Flüssigkeit wird gefiltert und danach<br />
bei geringer Hitze bis auf etwa 1/5 ihres ursprünglichen Volumens eingedampft.<br />
Von dem eingedampften wässrigen Extrakt wird nunmehr soviel zu dem alkoholischen Extrakt<br />
gegeben, dass dessen Alkoholgehalt auf 20-25 % absinkt. <strong>Die</strong>se Alkoholkonzentration ist<br />
ausreichend, um die Tinktur zu konservieren. War <strong>der</strong> Alkohol ursprünglich z.B. 90 %ig, wird <strong>der</strong><br />
wässrige Extrakt mit dem alkoholischen im Verhältnis 1:1 vermischt. So erreicht man einen<br />
Alkoholgehalt <strong>der</strong> Mischung von ca. 20-25 %. Der Doppelextrakt soll reicher sein an<br />
immunaktivierenden und tumorhemmenden sowie proteingebundenen Polysacchariden. Er soll<br />
tonisieren<strong>der</strong> sein als <strong>der</strong> einfache alkoholische Extrakt.<br />
Ein halber bis ganzer Teelöffel des Extraktes morgens und abends, mit wenig Wasser o<strong>der</strong> Ingwertee<br />
vermischt, gilt als die übliche tägliche Dosis. Eine Kur sollte mindestens 3 Monate, im Extremfall bis zu<br />
9 Monaten dauern.<br />
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