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Die Heilkraft der Pilze - GAMU

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5 Zubereitung <strong>der</strong> <strong>Pilze</strong> für die Selbstmedikation<br />

Herstellung eines Pilzpulvers<br />

Da in <strong>der</strong> entsprechenden Fachliteratur die Fruchtkörper <strong>der</strong> <strong>Pilze</strong> als beson<strong>der</strong>s reichhaltig an aktiven<br />

Substanzen beschrieben werden, empfiehlt es sich, für die Selbstmedikation getrocknete und ggf.<br />

pulverisierte o<strong>der</strong> geraspelte <strong>Pilze</strong> zu verwenden.<br />

Der Wassergehalt <strong>der</strong> <strong>Pilze</strong> wird durch die Trocknung von ursprünglich etwa 80-90 % auf 10 bis 15 %<br />

verringert. Dadurch stoppt man die Zersetzungsprozesse. Getrocknete <strong>Pilze</strong> bleiben unter trockenen<br />

Bedingungen für lange Zeit haltbar, ihre Inhaltsstoffe und ihr Aroma bleiben nahezu unverän<strong>der</strong>t<br />

erhalten.<br />

Zur Trocknung werden gesunde, saubere Fruchtkörper verwendet. Überreife, glitschig gewordene<br />

<strong>Pilze</strong> trocknen schlecht. Wenn sie auch noch madig sind, geht von ihnen eine Gefahr für die übrigen<br />

<strong>Pilze</strong> aus, weil die Maden während des Trocknungsvorganges auch gesunde Fruchtkörper angreifen<br />

können. Man schnei det di e Pilzfruchtkörper vor Prozeßbegi nn in messerrückendünne (2 bi s 3 mm)<br />

Scheiben. <strong>Die</strong> einfachste Art <strong>der</strong> Trocknung ist die an <strong>der</strong> frischen Luft. Man breitet dazu die<br />

Pilzscheiben auf sauberem Pergamentpapier aus. Sie müssen während <strong>der</strong> Trocknung mehrmals<br />

gewendet werden. Auch Eierplatten, wie im Handel erhältlich, haben sich gut als<br />

Trocknungsunterlage bewährt. <strong>Die</strong> Pilzscheiben werden in die Vertiefungen gelegt, wo sie auch von<br />

unten her <strong>der</strong> Luftzufuhr ausgesetzt sind. Dabei brauchen sie nicht gewendet zu werden. Weitere<br />

Möglichkeiten sind, die Pilzscheiben auf Bindfaden o<strong>der</strong> auf dünnen, nicht rostenden Draht<br />

aufzuziehen und an einem schattigen, luftigen Platz aufzuhängen o<strong>der</strong> sie auf einem flachen Sieb<br />

auszubreiten. <strong>Die</strong> Trocknung im Freien nimmt in <strong>der</strong> Regel, abhängig vom Wetter, mehrere Tage in<br />

Anspruch.<br />

<strong>Die</strong> Trocknung <strong>der</strong> <strong>Pilze</strong> in einem Backofen darf nur ganz vorsichtig bei Temperaturen von 50-60 °C<br />

durchgeführt werden. Man sollte die Tür des Backofens dabei einen Spalt offen halten, um eine<br />

Luftzirkulation zu ermöglichen, da sonst die Pilzscheiben nur zusammenbacken, anstatt zu trocknen.<br />

Verfügt <strong>der</strong> Backofen über einen Lüfter, dann sollte man ihn für die Dauer des Trocknungsvorganges<br />

unbedingt in Betrieb nehmen. Am besten jedoch sind <strong>Pilze</strong> in einem Dörrgerät zu trocknen, das man<br />

schon für weni ger al s 100 DM i n Fachhandel erwerben kann.<br />

<strong>Die</strong> Trocknung ist beendet, wenn man die Pilzscheiben brechen kann. Solange sie biegsam sind,<br />

enthalten sie noch zuviel Wasser und können nicht gelagert werden.<br />

Es ist ratsam, die Pilzscheiben nach dem Trocknen zu sortieren. Man füllt sie danach bis zur<br />

Weiterverarbeitung in Papiertüten o<strong>der</strong> -säcke ab, di e fest zugebunden werden. Kunststoffsäcke<br />

eignen sich für die Aufbewahrung von getrockneten <strong>Pilze</strong>n nur dann, wenn diese weniger als 10 %<br />

Wasser enthalten, also ganz knackig sind. Ansonsten kann sich Schwitzwasser in den<br />

Kunststoffsäcken bilden. Dadurch wird die Oberfläche <strong>der</strong> Pilzscheiben nass und sie verschimmeln.<br />

Ein Pulver aus den getrockneten <strong>Pilze</strong>n wird mit Hilfe einer Gewürzmühle hergestellt. Eine<br />

Kaffeemühle eignet sich hierfür nur, wenn sie vorher und anschließend problemlos gereinigt werden<br />

kann. Das ferti ge Pi l zpul ver muss bis zur Weiterverwendung luftdicht verschlossen, in Dosen o<strong>der</strong><br />

Einmachgläsern aufbewahrt werden. Es ist wichtig, diese Dosen o<strong>der</strong> Gläser vor Gebrauch gründlich<br />

auszuspülen und im Backofen so lange zu trocknen, bis auch die geringste Restfeuchtigkeit<br />

verdunstet ist. <strong>Die</strong> gleichen Vorkehrungen trifft man auch bei <strong>der</strong> Aufbewahrung von getrockneten und<br />

geraspelten <strong>Pilze</strong>n.<br />

Als übliche tägliche Dosis für die Selbstmedikation wird ein Teelöffel Pulver in einer Tasse Ingwertee<br />

o<strong>der</strong> Suppe eingenommen.<br />

Das Pilzpulver kann auch in Kapseln gefüllt werden. Eine Kapsel fasst ca. 400 mg Pilzpulver. Von den<br />

Kapseln werden in <strong>der</strong> Regel täglich 2 mal (morgens und abends) 2 Stück eingenommen. Bei<br />

Schwächung des Immunsystems sind 2-3 Kapseln 3 mal täglich ratsam.<br />

Solche <strong>Pilze</strong>, <strong>der</strong>en Fruchtkörper zu zäh o<strong>der</strong> faserig sind (z. B. Flacher Lackporling), lassen sich<br />

schwerer pul veri sieren. Wenn man ni cht zurechtkommt, sollte man diese in messerrüc kendünne<br />

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