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Die Heilkraft der Pilze - GAMU

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aus abgekochtem Wasser und 95 %igem reinen Alkohol herstellen. Das Mischungsverhältnis aus 30<br />

cm³ Wasser (= ca. 2 Esslöffel) und 70 cm³ Alkohol (= ca. einer halben Tasse) ergibt die gewünschte<br />

Konzentration. Nun wird die gut zerkleinerte, getrocknete o<strong>der</strong> frische Fruchtmasse <strong>der</strong> Riesenboviste<br />

in ein verschließbares Gefäß gegeben und mit <strong>der</strong> 5fachen Menge Weingeist aufgefüllt. Man<br />

verschließt das Gefäß, bewahrt es sonnengeschützt bei Zimmertemperatur für 10 bis 14 Tage auf und<br />

schüttel t es wie<strong>der</strong>holt während dieser Zeit. <strong>Die</strong> Flüssigkeit wird danach durch einen Kaffeefilter<br />

gegossen und, sobald sie sich abgesetzt hat in gleicher Weise erneut gefiltert.<br />

<strong>Die</strong> Tinktur wird für den homöopathischen Einsatz stark verdünnt. Im Repetitorium <strong>der</strong> Deutschen<br />

Homöopathie-Union werden Konzentrationen von D2 bis D6 abgegeben. Das heißt eine Verdünnung<br />

<strong>der</strong> ursprünglichen Konzentration <strong>der</strong> Tinktur mit Weingeist von 1:100 bis 1:1.000.000.<br />

<strong>Die</strong> chinesische Mykotherapie empfiehlt für die innere Anwendung die Herstellung eines Tees aus<br />

dem getrockneten Fruchtfleisch <strong>der</strong> Riesenboviste. Auf 100 ml Heißwasser werden 1,5 bis 6 Gramm<br />

des Trockenpilzes - am besten vorab pulverisiert - verwendet. Der Bovistatee gilt als wirksam bei<br />

Beschwerden im Bronchialbereich wie Mandelentzündung und Bronchitis.<br />

Der Schiefe Schillerporling<br />

Beschreibung und Bedeutung<br />

Hierbei handelt es sich wie<strong>der</strong>um um einen holzbewohnenden Pilz, dem wir uns wegen seiner<br />

hervorragenden medizinischen Wirkung zuwenden wollen.<br />

Der Schiefe Schillerporling (Inonotus obliquus) kommt in Birken- und Stieleichenwäl<strong>der</strong>n, in<br />

Buchenmischwäl<strong>der</strong>n sowie in Parks, Alleen und an Straßenbäumen vor. Obwohl die Birke seine<br />

bevorzugte Wirtspflanze ist, befällt er auch die Buche, die Erle und den Ahorn.<br />

Sein keulen- o<strong>der</strong> zapfenförmiger Fruchtkörper bricht aus dem Stamm hervor. Er ist schwarz,<br />

langgestreckt, oft unregelmäßig, 30 cm und länger und von einer bröckeligen Oberflächenstruktur.<br />

<strong>Die</strong>s ist die so genannte imperfekte, unvollendete Form des <strong>Pilze</strong>s, die dickwandige Dauersporen, so<br />

genannte Chlamidosporen trägt. <strong>Die</strong> viel seltener registrierte perfekte Form des Schiefen<br />

Schillerporlings entsteht unter <strong>der</strong> Rinde. Nachdem dieser Fruchtkörper jedoch reife Basidiosporen<br />

trägt, die in seinen Röhren entstehen, sprengt <strong>der</strong> Pilz die Rinde des Wirtsbaumes ab und die Sporen<br />

gelangen ins Freie.<br />

Der Schiefe Schillerporling lebt gleichermaßen parasitisch und saprophytisch. Er verursacht eine<br />

Weißfäule am Holz, das heißt, primär wird das holzstabilisierende Lignin von ihm abgebaut. Er ist<br />

durchaus imstande, ausgewachsene Birken zum Absterben zu bringen.<br />

Sehr häufig ist dieser Pilz hierzulande nicht, jedoch in Gebieten, in denen große Birkenwäl<strong>der</strong><br />

wachsen, z.B. in Polen, im Baltikum und in Russland, ist auch <strong>der</strong> Schiefe Schillerporling weit<br />

verbreitet.<br />

Inhaltsstoffe und medizinische Wirkung<br />

<strong>Die</strong> Berichte über eine erfolgreiche Verwendung des Schiefen Schillerporlings in <strong>der</strong> Volksmedizin<br />

erreichen uns aus seinem Hauptverbreitungsgebiet, aus Russland, Polen, Finnland und aus dem<br />

gesamten baltischen Raum. Dort gilt er schon seit langem als hochwirksam gegen Krebs.<br />

Man hat aus seinem imperfekten, unvollendeten Fruchtkörper einen Tee gekocht und diesen den<br />

Kranken verabreicht. <strong>Die</strong>ser Tee soll erfahrungsgemäß so gut gewirkt haben, dass ihn selbst die in<br />

Moskau ansässige Akademie für Medizinwissenschaften <strong>der</strong> Sowjetunion in den 50er Jahren für die<br />

Verwendung gegen verschiedene Krebsarten freigegeben und empfohlen hat. So wurde er gegen<br />

Lungenkrebs, Magenkrebs, Mischtumore, Hautkrebs und gegen Darmkrebs eingesetzt. Freilich<br />

wussten die russischen Ärzte genau, dass <strong>der</strong> Schiefe Schillerporling kein Wun<strong>der</strong>mittel ist. Doch sie<br />

beobachteten in vielen Fällen eine deutliche Lin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Begleitsymptome von Chemotherapien wie<br />

Appetitlosigkeit, Schmerzen und an<strong>der</strong>e, und deshalb unterstützten sie die Verwendung des<br />

<strong>Pilze</strong>xtraktes.<br />

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