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Die Heilkraft der Pilze - GAMU

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Zuckerkrankheit 3-mal tgl. 3-4 Kapseln<br />

Nervenschwäche 3-mal tgl. 2 Kapseln<br />

Hautallergie 3-mal tgl. 3 Kapseln<br />

Schlaflosigkeit 3-mal tgl. 3 Kapseln<br />

Hypocholesterinämie 3-mal tgl. 4 Kapseln<br />

Verstopfung 3-mal tgl. 3 Kapseln<br />

Hämorrhoiden 3-mal tgl. 3-4 Kapseln<br />

schmerzhafte Regelblutung 3-mal tgl. 3 Kapseln<br />

Zehrrose, Schmetterlingsflechte 3-mal tgl. 3 Kapseln<br />

Epilepsie 3-mal tgl. 3 Kapseln<br />

Magenkatarrh 3-mal tgl. 3 Kapseln<br />

Krebs (zur Verringerung <strong>der</strong><br />

Nebenwirkungen <strong>der</strong> Chemotherapie<br />

und in <strong>der</strong> Krebsnachsorge) 3-mal tgl. 6 Kapseln<br />

Der Lärchenporling<br />

Beschreibung und Bedeutung<br />

Der Lärchenporling (Laricifomes officinalis) gehört zu den ältesten und meistverbreiteten Heilpilzen<br />

außerhalb Ostasiens. Sein hufkegelförmiger, auch schon mal kugeliger bzw. zylindrischer, auf <strong>der</strong><br />

Oberfläche weiß, grau o<strong>der</strong> gelblich gefärbter Fruchtkörper kann ein Gewicht von mehreren<br />

Kilogramm erreichen und nach Schätzungen <strong>der</strong> Experten bis zu einem halben Jahrhun<strong>der</strong>t alt<br />

werden. Auf <strong>der</strong> Unterseite des Fruchtkörpers finden wir die cremefarbene bis bräunliche<br />

Porenschicht, in <strong>der</strong> die Sporen entstehen. Frisch duftet <strong>der</strong> Lärchenporling ähnlich dem Champignon.<br />

Getrocknet ist sein Geruch nur schwach pilzartig. Er schmeckt im Jungstadium süßlich, später<br />

dagegen sehr bitter.<br />

Der Lärchenporling verursacht eine so genannte Braunfäule im Holz, die mit einer Braunfärbung<br />

einhergeht und die Cellulose sowie die sie aufbauende Kohlenhydrate verzehrt. Im Endstadium <strong>der</strong><br />

Zerstörung lässt sich das Holz schließlich zwischen den Fingern zerreiben.<br />

Lei<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> Lärchenporling rar geworden. Da er bei uns ausschließlich die Lärchen parasitiert und<br />

sei t Jahrhun<strong>der</strong>ten begehrtes Sammelobj ekt i st, steht er i n Deutschland mittlerweile auf <strong>der</strong> Roten<br />

Liste <strong>der</strong> von Aussterben bedrohten <strong>Pilze</strong>. Häufiger ist er im nördlichen Russland im Raume<br />

Archangelsk, in Sibirien sowie in <strong>der</strong> Ukraine zu finden. Beheimatet ist er auch in Nordamerika.<br />

Sowohl in Russland als auch in Amerika befällt <strong>der</strong> Lärchenporling auch an<strong>der</strong>e Nadelhölzer.<br />

An <strong>der</strong> Nordwestküste des Asowschen Meeres, einem Seitenbecken des Schwarzen Meeres, das<br />

heute zur Ukraine gehört, soll in antiker Zeit ein außergewöhnlich medizinkundiger Volksstamm<br />

namens Agaroi gelebt haben. <strong>Die</strong>ser Volksstamm benutzte den Lärchenporling für die Heilkunde und<br />

handelte mit ihm obendrein. So gelangte er auf den Handelswegen schließlich nach Griechenland.<br />

Dort hat sich <strong>der</strong> berühmte Arzt Dioskurides aus Anazarbos in seiner Arzneimittellehre "De Materia<br />

Medica" intensiv mit dem Lärchenporling beschäftigt. Er nannte ihn "Agaricon" und nahm damit<br />

vermutlich auf die Herkunft des Lärchenporlings Bezug. Dioskurides empfiehlt Agaricon gegen alle<br />

innere Leiden, wenn Alter und Kräftezustand des Patienten angemessen berücksichtigt werden. <strong>Die</strong><br />

einen sollen ihn mit Wasser o<strong>der</strong> mit Wein, die an<strong>der</strong>en mit Essig und Honig o<strong>der</strong> mit Wasser und<br />

Honig einnehmen, schreibt er. <strong>Die</strong> empfohlene Dosis betrug durchschnittlich 3 Obolos, entsprechend<br />

ca. 2,2 g.<br />

Wie bereits an früherer Stelle erwähnt, haben auch an<strong>der</strong>e Heilkundige <strong>der</strong> Antike wie Galenos,<br />

Scribonius Largus und ganz beson<strong>der</strong>s Plinius die Heilwirkung des Lärchenporlings gewürdigt (siehe<br />

auch Tabelle 1). Plinius nannte ihn "Agaricum" und so ist es dann auch geblieben.<br />

<strong>Die</strong> in <strong>der</strong> Heilkunde über viele Jahrhun<strong>der</strong>te ungebrochene Beliebtheit und vielseitige Verwendbarkeit<br />

des Lärchenporlings belegen die Ausführungen von P. A. Mattioli, die er in seinem "New Kreuterbuch"<br />

machte, das 1563 in Prag erschien. Darin steht u.a.: "Agaricum zeitigt, wermet, löset ab, zertrennt,<br />

öffnet die verstopffung, purgiret unten auß die gallen.... Es reinigt das hirn, seena<strong>der</strong>n, lunge, brust,<br />

magen, leber, miltz, nieren.... Welche den athem schwerlich ziehen, denen ist es son<strong>der</strong>lich gutt...Er<br />

treibt den Harn...tödtet die würme."<br />

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