View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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die für Präparation und Kultur der Zellen gebraucht werden, müssen bestimmte<br />
Qualitätsmerkmale aufweisen. Neben einer Herstellung unter kontrollierten Bedingungen<br />
(GMP-Zertifizierung) sollten sie nach Möglichkeit von tierischen Produkten wie<br />
beispielsweise bovinem Serum frei sein. Die Verwendung tierischer Seren schließt die<br />
klinische Anwendung der mit Hilfe dieses Materials kultivierter Zellen aber nicht aus, wenn<br />
bei der Gewinnung der entsprechenden Produkte Sicherheitsmaßnahmen eingehalten<br />
werden.<br />
Alle in dieser Arbeit untersuchten potenziellen Feederzelltypen werden im Folgenden anhand<br />
dieser Kriterien bezüglich ihrer Tauglichkeit für den klinischen Einsatz in der Kokultur mit<br />
HSC analysiert.<br />
5.1.2 Mesenchymale Stammzellen aus Nabelschnurblut (CB-MSC)<br />
Bereits seit einiger Zeit gibt es Versuche, stromale Zellen aus Nabelschnurblut oder auch<br />
aus Blut von adulten Spendern zu gewinnen. Beispielsweise zeigten Ye Z. Q. et al., 1994,<br />
dass aus Nabelschnurblut auf speziellen Glasoberflächen heterogene adhärente<br />
Zellpopulationen generiert werden konnten. Nähere Analysen wiesen Fibroblasten,<br />
Endothelzellen und Makrophagen in den Kulturen nach, die Zellpopulationen konnten das<br />
Langzeitwachstum von hämatopoetischen Vorläuferzellen unterstützen. Fibroblastförmige<br />
Zellen, deren Oberflächenmarkerexpression der von MSC ähnelt, wurden auch in<br />
Wachstumsfaktor-mobilisiertem peripherem Blut von Brustkrebspatientinnen gefunden, das<br />
wie Nabelschnurblut ebenfalls eine HSC-Quelle für Transplantationen darstellt (Fernandez<br />
M. et al., 1997).<br />
Die erste Beschreibung mesenchymaler Vorläuferzellen aus Nabelschnurblut stammt von<br />
Erices A. et al., 2000. Sie konnten neben osteoklastähnlichen Zellen auch fibroblastförmige<br />
Zellen aus Nabelschnurblut gewinnen. Letztere zeigten ein Oberflächenmarkerprofil, das<br />
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