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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Negativkontrolle sogar ab, was auf eine Suppression hindeutet. Waren die eingesetzten<br />

Konzentrationen MSC jedoch geringer (ab 1:20), stieg der Anteil aktivierter T-Zellen im<br />

Vergleich zur Negativkontrolle an, was vor allem für CD71 deutlich zu beobachten war. Eine<br />

Suppression der T-Zell-Aktivierung war anhand von CD69 selbst bei hohen Konzentrationen<br />

MSC nicht zu beobachten. Bereits ab einem Verhältnis von 1:10 lag der Anteil CD69-<br />

positiver T-Zellen signifikant höher als in der unstimulierten Negativkontrolle. Demnach sind<br />

MSC zwar in hohen Konzentrationen in der Lage, die volle Aktivierung allogener T-Zellen zu<br />

verhindern oder sogar zu supprimieren, wird ihr Anteil jedoch geringer, findet stattdessen<br />

eine T-Zell-Aktivierung statt.<br />

In der Literatur wurde vielfach ein immunsuppressiver Effekt von MSC sowohl in vitro als<br />

auch in vivo beschrieben. So wurde z.B. gezeigt, dass MSC aus Pavianen nicht nur selbst<br />

keine Proliferation allogener T-Zellen hervorriefen, sondern auch die durch Lymphozyten des<br />

MSC-Spenders hervorgerufene Proliferation allogener T-Zellen verhindern konnten<br />

(Bartholomew A. et al., 2002). Eine Konzentrationsabhängigkeit der Immunsuppression war<br />

hierbei in den Zellzahlverhältnissen 1:1, 1:10 und 1:100 MSC:PBMC nicht zu erkennen. In<br />

derselben Studie konnte die intravenöse Transplantation von MSC auch die Überlebenszeit<br />

von zeitgleich transplantierten Hautstücken allogener Spender signifikant verlängern.<br />

Eine Suppression der mittels verschiedener Stimuli (allogene Lymphozyten bzw. dendritische<br />

Zellen, Phytohämagglutinin oder IL-2) hervorgerufenen T-Zell-Aktivierung durch humane<br />

MSC wurde auch von Di Nicola M. et al., 2002, gezeigt. Auch das Vorhandensein eines<br />

konzentrationsabhängigen Effekts wurde von diesen Autoren untersucht. Dafür wurden MSC<br />

in Zellzahlverhältnissen von 1:5 bis 10:1 MSC:T-Zellen verwendet und gemischten Kulturen<br />

von bestrahlten dendritischen Zellen mit T-Zellen hinzugefügt. Eine Inhibierung der T-Zell-<br />

Proliferation konnte bereits ab dem Zellzahlverhältnis 1:5 festgestellt werden, wurde jedoch<br />

stärker, je mehr MSC in den Proben enthalten waren.<br />

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