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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Zeichen von Seneszenz und hatten lediglich ein Teilungspotenzial von etwa 30 – 40<br />

Zellteilungen. Zwei mittels anderer Vektoren immortalisierte aus Knochenmarkstroma<br />

gewonnene Zelllinien waren dazu in der Lage, die Expansion von Nabelschnurblutzellen<br />

über 4 Wochen aufrechtzuerhalten (Loeuillet C. et al., 2001). Bei der Analyse der<br />

resultierenden Zellen zeigte sich allerdings, dass eine der beiden Zelllinien keine Bildung von<br />

Erythrozyten-Vorläufern mehr zuließ, während beide die Entstehung von Granulozyten- und<br />

Makrophagen-Vorläufern unterstützten. Kürzlich wurden wiederum 3 mit dem SV40-large T-<br />

Antigen immortalisierte Zelllinien beschrieben, von denen 2 aus Knochenmark und 1 aus der<br />

Nabelschnur stammten (De Angeli S. et al., 2004). Die Zelllinien exprimierten<br />

unterschiedliche hämatopoetische Zytokine, und ihr Kulturüberstand steigerte das klonogene<br />

Potenzial von HSC aus Nabelschnurblut in semisolidem Medium. Die direkte Kokultur dieser<br />

Zellinien mit HSC wurde bisher noch nicht untersucht.<br />

Humane Zelllinien sind im Gegensatz zu murinen Zelllinien nicht xenogen, so dass sie<br />

prinzipiell auch für die klinische Anwendung in der HSC-Transplantation geeignet<br />

erscheinen. Allerdings ist ihr schnelles Wachstum und die in vielen Fällen fehlende<br />

Kontaktinhibierung problematisch: da Kokulturen mit höheren Feederzellzahlen als HSC-<br />

Zahlen gestartet werden, könnte es leicht dazu kommen, dass die Feederzellen die<br />

Expansion der HSC nicht unterstützen, sondern durch ihr eigenes starkes Wachstum<br />

verhindern. Daher müssen die Zellen vor der Kokultur wachstumsinhibiert werden. Dies kann<br />

beispielsweise durch Bestrahlung erfolgen, wie bereits für eine andere Zelllinie, die für<br />

Transplantationen eingesetzt werden soll, untersucht wurde (Klingemann H. G. et al., 1996).<br />

Solche Behandlung führt allerdings wiederum teilweise zum Zelltod, und das Vorhandensein<br />

abgestorbener Zellen in der Kultur ist vermutlich nicht günstig für die Expansion von HSC.<br />

Könnte man als Feederzellen Primärzellen verwenden, die noch ihre natürliche<br />

Kontaktinhibition besitzen, würde man dieses Problem umgehen. Verschiedene<br />

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