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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Bestenfalls ließen sich Feederzellen und HSC aus derselben Nabelschnurblutprobe<br />

gewinnen, was die Abläufe in der Klinik sehr vereinfachen würde. Beide möglichen Quellen<br />

für MSC wurden in die vorliegende Arbeit mit einbezogen.<br />

2.7.2 HUVEC (Human Umbilical Cord Vein Endothelial Cells)<br />

Sucht man nach Feederzellen, die vom selben Spender gewonnen werden können wie die<br />

HSC, bietet sich die Nabelschnur als Quelle dafür an. Ein seit langem in der Forschung<br />

eingesetzter Zelltyp aus der Nabelschnur sind HUVEC, die Endothelzellen, die die<br />

Nabelschnurvene auskleiden. Ihre Isolation wurde erstmals von Jaffe E. A. et al., 1973,<br />

beschrieben. HUVEC wurden dort isoliert, indem die Nabelschnurvene mit Kollagenase<br />

befüllt und die Endothelzellen somit von den Venenwänden abgelöst wurden.<br />

Elektronenmikroskopische Analysen zeigten, dass die so präparierten Endothelzellen die<br />

endotheltypischen Weibel-Palade-Körperchen enthielten und auch sonst Endothelzellen in<br />

situ ähnelten. Diese Eigenschaften blieben über 5 Passagen (3 Monate) erhalten. HUVEC<br />

werden heute in vielen Gebieten der Grundlagenforschung eingesetzt, z.B. für Studien der<br />

Adhäsion von Leukozyten an Endothelien (Springer T. A., 1994) oder Untersuchung der<br />

Vorgänge, die der Atherosklerose zugrunde liegen (Ross R., 1999).<br />

HUVEC produzieren Zytokine, die bei der Regulation der Teilung von HSC eine Rolle<br />

spielen. Im Kulturüberstand von HUVEC wurde neben IL-3 und IL-6 auch SCF<br />

nachgewiesen (Yamaguchi H. et al., 1996). Auch Daten zur Kokultur von HUVEC mit HSC<br />

liegen in der Literatur bereits mehrfach vor. So konnten beispielsweise Jazwiec B. et al.,<br />

1998, zeigen, dass HUVEC die Expansion von mononukleären Zellen und CFU-GM aus<br />

CD34-positiven Zellen aus Nabelschnurblut unterstützten, vor allem, wenn direkter Kontakt<br />

zwischen Feederzellen und HSC möglich war. Durch Zugabe von IL-1α konnte die Fähigkeit<br />

der HUVEC zur Unterstützung der HSC noch gesteigert werden. Feugier P. et al., 2002,<br />

transfektierten HUVEC mit adenoviralen Vektoren, die dazu führten, dass die Zellen<br />

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