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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Die frühestmögliche Passage von WJC aus den Zellkulturplatten konnte nach dreiwöchiger<br />

Inkubation durchgeführt werden. Zu diesem Zeitpunkt konnte bereits deutlich zwischen<br />

"fibroblastähnlichen" und "endothelähnlichen" Zellen unterschieden werden und damit die<br />

gewünschten WJC ausgewählt werden. 10 – 40 % der ausgesäten Gewebefragmente<br />

wiesen dabei die erwünschte Morphologie und Wachstumsgeschwindigkeit auf.<br />

Hochrechnungen der Zellzahlen über einen Kulturzeitraum von insgesamt 7 Wochen<br />

ergaben, dass in dieser Zeit bei Aussaat einer 48-Well-Zellkulturplatte minimal 2,3x10 6 und<br />

maximal 9,7x10 7 Zellen gewonnen werden können. Die große Differenz zwischen diesen<br />

Zahlen beruht dabei sowohl auf der Spendervariabilität als auch auf dem für die einzelnen<br />

Gewebestücke sehr unterschiedlichen Wachstum. Bei ausreichend hoher Anzahl der<br />

ausgesäten Gewebestücke könnten diese Effekte jedoch kompensiert werden. Für eine<br />

Zellkulturplatte mit 48 Vertiefungen genügt ca. 1 cm Nabelschnur, eventuell weniger. Die<br />

Nabelschnur erreicht jedoch eine Länge von 50 – 60 cm (Sadler T. W., 1998), weswegen es<br />

unproblematisch wäre, eine deutlich höhere Anzahl Gewebefragmente auf Zellkulturplatten<br />

auszusäen. Dadurch könnte problemlos die für die Kokultur mit HSC im klinischen Maßstab<br />

benötigte Feederzellzahl von 2,8x10 7 aus jeder Nabelschnur erreicht werden.<br />

Außerdem ist es möglich, die Präparationsprozedur so zu modifizieren, dass sich die<br />

Inkubationsdauer verringert. Eine optische Kontrolle nach der initialen dreiwöchigen<br />

Inkubation der Gewebestücke könnte zeigen, welche Proben die gewünschte Morphologie<br />

und Zelldichte aufweisen. "Endothelähnliche" Zellen und auch die selten vorkommenden<br />

Kontaminationen lassen sich dabei sehr einfach aussortieren. Die ausgewählten Zellen<br />

könnten dann von den Zellkulturplatten abgelöst und vereinigt werden. Bei einer<br />

ausreichenden Anzahl ausgesäter Gewebefragmente sollte die erreichte Gesamtzellzahl<br />

dann bereits genügen, um die Zellen zu kryokonservieren. Der Zeitraum von der Präparation<br />

bis zur Kryokonservierung der Zellen für die spätere therapeutische Anwendung ließe sich<br />

damit auf 3 Wochen verkürzen, der Arbeitsaufwand für weitere Passagen entfiele. Eine<br />

weiterführende Kultur der Zellen über 1 – 2 Passagen (Zeitraum: 1 – 4 Wochen) wäre jedoch<br />

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