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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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entsteht kein Risiko für den Spender. Außerdem wird die Nabelschnur üblicherweise nach<br />

der Geburt zusammen mit der Plazenta verworfen, so dass hier auch kein Konflikt mit<br />

anderen Anwendungen entsteht. Die relativ einfache und schnelle Isolation von HUVEC –<br />

laut Marin V. et al., 2001, dauert die Prozedur mit Kollagenaseverdau lediglich 35 min –<br />

macht sie ebenfalls für die klinische Anwendung attraktiv. Aus diesen Gründen wurden<br />

HUVEC als potenzielle Feederzellen für die Kokultur mit HSC ausgewählt und ihre klinische<br />

Anwendbarkeit für diesen Zweck in der vorliegenden Arbeit systematisch untersucht.<br />

2.7.3 WJC (Wharton’s Jelly Cells)<br />

Neben der Vene enthält die Nabelschnur auch andere Gewebe, die möglicherweise für die<br />

Gewinnung von Feederzellen für HSC nutzbar sind. Die Blutgefäße, die in der Nabelschnur<br />

verlaufen, sind eingebettet in ein gallertartiges Bindegewebe, das so genannte Wharton’s<br />

jelly (Wharton’sche Sülze). Dieses Gewebe ist aufgebaut aus einem Gradienten von<br />

Myofibroblasten verschiedener Differenzierungsstufen (Nanaev A. K. et al., 1997). Von der<br />

subamniotischen Zone, also dem Bereich unter dem amniotischen Epithel, das die<br />

Nabelschnuroberfläche bildet, beginnend zu den Blutgefäßwänden hin zeigen die Zellen<br />

immer stärker typische Eigenschaften glatter Muskelzellen. In den Blutgefäßwänden sind<br />

vollständig ausdifferenzierte glatte Muskelzellen nachweisbar. Diese Reifung der Zellen<br />

entsteht progressiv während der Schwangerschaft (Kobayashi K. et al., 1998): im ersten<br />

Trimester sind die Zellen noch undifferenziert, exprimieren dann aber zunehmend den<br />

Differenzierungsmarker α-smooth muscle-Actin. Dieses Protein wurde in den<br />

Mikrofilamentbündeln nachgewiesen und könnte daher beim Schutz der Blutgefäße gegen<br />

Druck eine Rolle spielen.<br />

Mitchell K. E. et al., 2003, beschrieben eine einfache Methode zur Isolation von<br />

fibroblastähnlichen Zellen aus dem Wharton’s jelly (WJC). Sie schnitten die Nabelschnur in<br />

kleine Stückchen, wobei die Blutgefäße entfernt wurden, und säten diese Stückchen in<br />

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