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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Für diese so genannte ex-vivo-Expansion der Stammzellen werden unterschiedliche<br />

Systeme diskutiert (s. Abbildung T-3). Wichtig ist es hierbei zu vermeiden, dass die HSC<br />

während der Kulturdauer ausdifferenzieren. Es muss sichergestellt werden, dass auch nach<br />

der Expansion noch ausreichend Stammzellen in den Transplantaten enthalten sind. Um die<br />

Differenzierung der Zellen möglichst gering zu halten, stellt die Kokultur von HSC mit<br />

adhärenten Zellen, die ein Netzwerk für die Anheftung der HSC bilden, sie über Zell-Zell-<br />

Kontakte und Zytokinsekretion versorgen und so ihre Proliferation regulieren, eine<br />

vielversprechende Möglichkeit dar. Die adhärenten Zellen werden in diesem Zusammenhang<br />

als "Feederzellen" bezeichnet.<br />

Hohes Potenzial für die Unterstützung der ex-vivo-Expansion von HSC haben murine<br />

stromale Zelllinien bewiesen (Jelinek N., 2001, Kokerbeck D., 2002, Fischbach T., 2003).<br />

Diese Zellen stehen in ausreichenden Zellzahlen zur Verfügung, jedoch entstehen<br />

Schwierigkeiten aufgrund mehrerer ihrer Eigenschaften. Zum einen handelt es sich um<br />

immortalisierte Zellen, was trotz Bestrahlung zur Wachstumsinhibierung der Zellen vor allem<br />

bei der Transplantation in nicht-immunkompetente Empfänger problematisch sein könnte.<br />

Außerdem stammen die Zellen aus der Maus und sind somit xenogen, was vor allem wegen<br />

des möglichen Vorhandenseins endogener Retroviren vermieden werden sollte. Daher ist es<br />

unerlässlich, andere Feederzell-Quellen für die Kokultur mit HSC zu erschließen.<br />

2.9.2 Zielsetzung<br />

Das Ziel dieser Arbeit war die systematische Untersuchung verschiedener Quellen möglicher<br />

Feederzellen für die Kokultur mit humanen HSC aus Nabelschnurblut. Hierfür wurden gezielt<br />

Primärzellen gewählt, um die bei der Verwendung immortalisierter, möglicherweise<br />

transgener und xenogener Zelllinien entstehenden Probleme zu vermeiden. Als Quellen für<br />

potenzielle Feederzellen dienten dabei zwei Gewebe/Organe des menschlichen Körpers:<br />

Das Knochenmark, in dem HSC im Körper lokalisiert sind, und die Nabelschnur, die vom<br />

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