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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Die in dieser Arbeit verwendeten Nabelschnurblutproben enthielten nur relativ kleine<br />

Volumina (unter 50 mL, häufig zwischen 10 – 20 mL). Daher kann das fehlende Wachstum<br />

von MSC aus diesen Proben vermutlich auf deren geringe Frequenz zurückgeführt werden.<br />

Des Weiteren war die Aufbewahrungszeit bis zum Beginn der Präparation vermutlich in den<br />

meisten Fällen zu lang (bis zu 24 h nach der Geburt). Das Kulturmedium enthielt zwar in den<br />

meisten Fällen FCS, ein Beschichten der Zellkulturgefäße vor der Aussaat erfolgte jedoch<br />

nicht, so dass auch hier die Ursache für das fehlende Wachstum von MSC liegen könnte.<br />

Aufgrund der offensichtlichen Schwierigkeiten bei der Isolation von MSC aus<br />

Nabelschnurblut, die auch verschiedentlich in der Literatur belegt sind, wurden diese für die<br />

weiteren Arbeiten als potenzielle Feederzellen für HSC ausgeschlossen. Für den klinischen<br />

Einsatz der Zellen ist deren Gewinnung als zu unsicher und zu häufig nicht erfolgreich zu<br />

bewerten.<br />

5.1.3 Mesenchymale Stammzellen aus Knochenmark (MSC)<br />

Im Gegensatz zu Nabelschnurblut ist Knochenmark seit langem als sichere Quelle<br />

mesenchymaler Stammzellen bekannt (Devine S. M., 2002). Die Gewinnung von MSC aus<br />

Knochenmark ist effektiv, und die erreichten Zellzahlen sind ausreichend für den klinischen<br />

Einsatz (Koc O. N. et al., 2000). Für die Verwendung von MSC als Feederzellen für HSC aus<br />

Nabelschnurblut werden aber im Normalfall keine zu den HSC autolog gewonnenen MSC<br />

verfügbar sein. Somit müsste der Abgleich der Gewebemerkmale nicht nur zwischen einem<br />

Spender und einem Empfänger, sondern zwischen zwei Spendern und dem Empfänger<br />

durchgeführt werden. Aufgrund der Vielzahl der möglichen Kombinationen von HLA-<br />

Merkmalen kann das die Suche nach geeigneten Spendern erheblich erschweren.<br />

Im Falle einer so genannten autologen Spende, bei der nach der Geburt eines Kindes<br />

dessen Nabelschnurblut kryokonserviert wird und für dieses Kind (oder möglicherweise<br />

dessen Verwandte) für den eventuellen späteren Einsatz zu therapeutischen Zwecken zur<br />

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