Geschäftsbericht 2012 - Donner & Reuschel
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1. Konjunkturelles Umfeld<br />
Die Staatsschuldenkrise vieler westlicher Industrienationen mit dem besonderen Fokus<br />
auf den Europäischen Währungsraum entfachte auch in <strong>2012</strong> eine allgemeine Verunsi-<br />
cherung unter Verbrauchern und Investoren. Die Folge war eine globale wirtschaftliche<br />
Abkühlung. Für die deutsche Konjunktur war besonders die abermalige Rezession in<br />
den Euroland-Peripheriestaaten eine deutliche Belastung. Daher sorgten vor allem die<br />
Exporterfolge der deutschen Industrie in Richtung der weiterhin dynamisch wachsen-<br />
den Schwellenländer für ein BIP-Wachstum in Höhe von 0,7% im Vergleich zu 2011. Das<br />
private Konsumklima im Jahr <strong>2012</strong> war dennoch relativ konstant und positiv gestimmt.<br />
Der Ifo-Geschäftsklimaindex trübte sich jedoch bis Ende <strong>2012</strong> weiter ein. Deutsche DAX-<br />
Konzerne schütteten <strong>2012</strong> mehr Dividende aus als 2011.<br />
Euroland insgesamt hatte demgegenüber ein negatives Wirtschaftswachstum zu ver-<br />
zeichnen. Belastend wirkten sich besonders die enormen Sparanstrengungen vieler Eu-<br />
rolandstaaten angesichts ausufernder Staatsdefizite aus. Global war demgegenüber ein<br />
robustes Wachstum in Höhe von gut 3% zu verzeichnen.<br />
Unter den westlichen Industrienationen konnten lediglich die USA mit einer relativ dy-<br />
namischen konjunkturellen Entwicklung aufwarten. Dennoch blieb auch in den USA das<br />
BIP-Wachstum in <strong>2012</strong> mit 2,3 % hinter langjährigen Durchschnitten zurück.<br />
Allerdings gab es in den USA im vergangenen Jahr einige positive ökonomische Entwick-<br />
lungen, die eine gute Grundlage für eine zukünftig steigende Wachstumsdynamik dar-<br />
stellen könnten. Vor allem deutet sich eine Bodenbildung in einigen seit Jahren konsoli-<br />
dierenden Segmenten des US-Immobilienmarktes an. So stiegen im Jahresverlauf sowohl<br />
die Baubeginne als auch die Neubauverkäufe weiter an. Gleichzeitig sank die Arbeitslo-<br />
senquote langsam aber stetig bis auf 7,8 % im Dezember <strong>2012</strong>. Beide Faktoren sorgten für<br />
eine weitere Stabilisierung des Konsums, der damit einen Teil der sinkenden Staatsausga-<br />
ben kompensieren konnte.<br />
Die Notenbanken agierten weltweit weiterhin sehr expansiv und trugen damit Ihren Teil<br />
zur Vermeidung eines Schuldenkollaps vieler Staaten bei. Besonders deutlich wurde dies<br />
in der zweiten Jahreshälfte <strong>2012</strong> nach den eindeutigen Äußerungen des EZB-Präsidenten<br />
Mario Draghi bezüglich der potenziell unbegrenzten Unterstützung in Not geratener Eu-<br />
rostaaten. Dies war der Anlass für eine deutliche Beruhigung der Krisensituation in den<br />
Euroländern bis Ende des Jahres und hat ebenfalls zu einer weiteren Erholung der Kapi-<br />
talmärkte geführt.<br />
Lagebericht <strong>2012</strong><br />
DONNER & REUSCHEL Aktiengesellschaft | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> 25