Geschäftsbericht 2012 - Donner & Reuschel
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ausrüstungen und Maschinen besonders profitieren dürfte. Zudem sollte diese Entwick-<br />
lung durch das für Deutschland fundamental zu niedrige Zinsniveau und eine derzeit re-<br />
lativ schwache Währung unterstützt werden. Die europäische Wirtschaft wird wegen der<br />
anhaltenden Wachstumsschwäche der Peripheriestaaten auch in 2013 schrumpfen.<br />
Deutliche inflationäre Entwicklungen sind angesichts allgemein moderater Lohnab-<br />
schlüsse, nicht an der Kapazitätsgrenze produzierender Unternehmen sowie der Zurück-<br />
haltung in der Kreditvergabe der Banken nicht zu erwarten. Diese Aussage trifft auch auf<br />
Euroland zu, allerdings muss eine Unterscheidung zwischen Kern und Peripherie gemacht<br />
werden: während aufgrund der Entwicklung in Deutschland durchaus höhere Inflations-<br />
raten möglich sind, dürften die Krisenstaaten eher mit deflationären Entwicklungen zu<br />
kämpfen haben.<br />
Die Notenbanken der Industrienationen werden die Leitzinsen in 2013 auf den extrem<br />
niedrigen Niveaus belassen, um der schwächelnden Konjunktur nicht zu schaden und<br />
keinen für die Staatsfinanzierung problematischen Zinsanstieg zu provozieren.<br />
Im Bereich der festverzinslichen Anlagen ist in 2013 Vorsicht geboten. Besonders bei klas-<br />
sischen Anlageprodukten, wie z. B. Bundesanleihen, nimmt die Gefahr steigender Zinsen<br />
zu. Eine besondere Herausforderung stellt der de-facto-Wegfall einer risikolosen Verzin-<br />
sung dar. Die Auswahl an Wertpapieren mit einer sehr guten Bonität ist aufgrund der Wel-<br />
le an Herabstufungen im Zuge der globalen Staatsschuldenkrise stark gesunken. Mit den<br />
verbleibenden Anlagen und Bankeinlagen kann der Erhalt der Kaufkraft des eingesetzten<br />
Kapitals nicht mehr erreicht werden.<br />
Die globalen Aktienmärkte haben gute Chancen die beste Anlageklasse in 2013 zu wer-<br />
den. Dafür spricht neben der erwarteten Erholung der Konjunktur im Laufe des Jahres,<br />
die günstige Bewertung im Vergleich zu anderen Anlageklassen, insbesondere Anleihen.<br />
Angesichts der grundsätzlich positiven Aussichten für 2013 dürfen die potenziellen Risi-<br />
ken nicht aus dem Blick geraten. Neben möglichen geopolitischen Risiken besteht nach<br />
wie vor die Möglichkeit, dass negative Effekte durch einen nachlassenden Reformeifer der<br />
hoch verschuldeten Industrienationen auf die Konjunktur und Kapitalmärkte entstehen<br />
können. Neben Euroland – in dem die Probleme zumindest angegangen werden – müs-<br />
sen dabei insbesondere die Entwicklungen in den USA und Japan kritisch beobachtet<br />
werden.<br />
Lagebericht <strong>2012</strong><br />
DONNER & REUSCHEL Aktiengesellschaft | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> 41