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Textsemantische Grundlagen der Analyse von Musikszenen und ...

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Identitäten <strong>und</strong> <strong>der</strong>gleichen mehr verb<strong>und</strong>en sind. Dass sie manchmal<br />

Schmuggelware darstellen <strong>und</strong> Beziehungskommunikationen ermöglichen,<br />

die ansonsten – aus Gründen <strong>der</strong> Scham, des Anstandes, <strong>der</strong> Ungehörigkeit<br />

– nicht vollzogen werden könnten.<br />

Manchmal haben die Lie<strong>der</strong>, die dann zu Gehör <strong>und</strong> Gesicht gebracht<br />

werden, aber eine noch darüber hinausgehende Überschussbedeutung – über<br />

die reine Anzeige des Milieus <strong>und</strong> die lockere Anbindung an die Narration<br />

hinaus. Allerdings sind diese Musikeinlagen meist sehr kurz, die Handlung<br />

überlagert die musikalische performance wie<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Dialog wird wie<strong>der</strong><br />

aufgenommen, <strong>der</strong> Fokus <strong>der</strong> Szene verlässt die Musik, bindet sie nicht ein.<br />

Sie bleibt Dreingabe. Der amerikanische Hypnose-Thriller NIGHTMARE (IM<br />

DUNKEL DER NACHT, 1956, Maxwell Shane) etwa spielt in New Orleans,<br />

in einem weißen bürgerlichen Nachtclub-Milieu. Der Protagonist spielt in<br />

einer Jazz-Combo, er ist mit <strong>der</strong> Sängerin Gina befre<strong>und</strong>et. 25 Sie hat drei<br />

Auftritte, zwei da<strong>von</strong> mit dem Lied The Last I Ever Saw of My Man (ca.<br />

0:07:30, Schluss). Abgesehen da<strong>von</strong>, dass man den Helden bei <strong>der</strong> Arbeit<br />

sieht, wirft das Lied auch einen ironischen Schatten auf die Geschichte –<br />

immerhin war es <strong>der</strong> Ehemann, <strong>der</strong> den Helden hypnotisierte, um die<br />

25 Die Rolle <strong>der</strong> Gina wird übrigens gespielt <strong>von</strong> <strong>der</strong> Sängerin Connie Russell, <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

es trotz ihrer musikalischen Qualitäten fast keine Schallplattenaufnahmen gibt<br />

Einzig die folgenden Aufnahmen waren nachweisbar: Russell, Connie: Don't smoke<br />

in bed. New York: United Artists [1959?], 12 in., 33 1/3 rpm, 35min. – Playgirls: an<br />

original musical revue. [Written, produced & directed by] Jackie Barnett. [Burbank,<br />

Calif.]: Warner Bros. [1964], 12 in, 33 1/3 rpm, analog mono so<strong>und</strong> disc. Starring<br />

Connie Russell, Cara Williams, Julie Wilson, and Kay Stevens, with orchestra; Dean<br />

Elliott, arranger-conductor. – »Snow dreams«. Auf: Let it snow!: Cuddly Christmas<br />

classics from Capitol. Hollywood, Cal.: Capitol Record 1992, 4 3/4 in, 69min so<strong>und</strong><br />

disc. Produced and compiled by Brad Benedict. – »Fascinating rhythm« (Connie<br />

Russell, Six Hits and a Miss, Berry Brothers, and MGM Studio Chorus). Findet sich<br />

auf CD 3 <strong>von</strong>: That's entertainment: the ultimate anthology of M-G-M musicals.<br />

[s.l.] : Turner Classic Movies Music / Los Angeles, CA: Rhino Movie Music 2006, 6<br />

so<strong>und</strong> discs, digital, 4 3/4 in. Hinweis <strong>von</strong> Ludger Kaczmarek.<br />

Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung, 9, 2013 // 278

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