26.10.2013 Aufrufe

Analysis IV (Funktionentheorie) Inhaltsv erzeichnis

Analysis IV (Funktionentheorie) Inhaltsv erzeichnis

Analysis IV (Funktionentheorie) Inhaltsv erzeichnis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5. Die Umlaufszahl 24<br />

23 5. Die Umlaufszahl<br />

5.5. Folgerung<br />

n(z, K) ist lokal konstant in z. 5<br />

5. Die Umlaufszahl<br />

Sei K = {W1, . . . , Wr} eine geschlossene Kette, wobei die Wi (stückweise) stetig differenzierbare Kurven<br />

sind.<br />

5.6. Folgerung<br />

Seien z1, z2 ∈ C\|K|. Es gebe einen Weg W in C\|K| mit z1, z2 ∈ | W |. Dann folgt: n(z1, K) = n(z2, K).<br />

Beweis: Sei I = [a, b]. Sei W gegeben durch ϕ: I → C, ϕ(a) = z1 und ϕ(b) = z2. Die Funktion<br />

t ↦→ n( ϕ(t), K) ist nach Satz 5.4. stetig und damit auch konstant.<br />

5.1. Definition<br />

Sei z0 /∈ |K|. Als Umlaufszahl von K bezüglich z0 bezeichnet man<br />

n(z0, K) := 1<br />

<br />

dz<br />

.<br />

2πi K z − z0<br />

n(z, K) = 0.6<br />

5.7. Satz<br />

Es gilt: lim<br />

|z|→∞<br />

(0) (kompakt). Sei |z0| ≥ M, so folgt: z0 /∈ |W |.<br />

Beweis: Sei K = {W }. Wähle M so, daß |W | ⊂ U M<br />

2<br />

Für z ∈ |W | gilt:<br />

5.2. Satz<br />

n(z0, K) ∈ Z.<br />

Beweis: Wir zeigen die Behauptung für den Fall K = {W }. Sei also W ein differenzierbarer<br />

geschlossener Weg. Zu zeigen: e−2πi·n(z0,W ) = 1. W sei gegeben durch ϕ: [a, b] → C. ϕ sei stetig<br />

1<br />

|z0| − |z|<br />

1<br />

<br />

<br />

<br />

≤<br />

1<br />

z − z0<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

differenzierbar, es gelte ϕ(a) = ϕ(b). Sei I = [a, b] und F : I → C,<br />

<br />

ϕ ′ (ξ)<br />

ϕ(ξ) − z0<br />

b<br />

≤<br />

.<br />

dξ<br />

<br />

−<br />

F (t) := (ϕ(t) − z0) exp<br />

|z0| − M<br />

2<br />

a<br />

1<br />

≤<br />

F ist stetig differenzierbar, und es gilt:<br />

|z0| − |z0|<br />

2<br />

<br />

b<br />

<br />

−<br />

<br />

ϕ ′ (t)<br />

ϕ(t) − z0<br />

ϕ ′ (ξ)<br />

ϕ ′ (ξ)<br />

ϕ(ξ) − z0<br />

b<br />

2<br />

|z0| .<br />

=<br />

= 0.<br />

dξ<br />

− (ϕ(t) − z0) exp<br />

dξ<br />

<br />

−<br />

ϕ(ξ) − z0<br />

F ′ (t) = ϕ ′ (t) exp<br />

a<br />

a<br />

Also folgt:<br />

ϕ ′ (ξ)<br />

ϕ(ξ) − z0<br />

b<br />

z<br />

z − z0<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

dξ:<br />

=<br />

Gemäß Satz 1.15. ist dann F konstant: F = c ∈ C. Es gilt mit<br />

dz<br />

<br />

a<br />

W<br />

z − z0<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

|n(z0, K)| =<br />

W<br />

1<br />

2πi<br />

≤ 1 2<br />

L(W )<br />

2π |z0|<br />

= L(W ) 1<br />

|z0|π<br />

F (a) = ϕ(a) − z0<br />

= F (b)<br />

<br />

ϕ ′ (ξ)<br />

b<br />

dξ<br />

<br />

−<br />

ϕ(ξ) − z0<br />

= (ϕ(b) − z0) exp<br />

a<br />

≤ L(W ) 1<br />

Mπ<br />

< 1,<br />

= (ϕ(b) − z0) exp(−2πi · n(z0, W ))<br />

= (ϕ(a) − z0) exp(−2πi · n(z0, W ))<br />

Also folgt: exp(−2πi · n(z0, W )) und damit n(z0, W ) ∈ Z.<br />

L(W )<br />

π . Da n(z0, K) ∈ Z, folgt: n(z0, K) = 0.<br />

falls M ><br />

5.3. Lemma<br />

5.8. Beispiel<br />

Sei W = D = Ur(z0), ϕ: [0, 2π] → C mit ϕ(t) = z0 + reit . Dann gilt:<br />

<br />

1 dz<br />

n(z0, W ) =<br />

2πi W z − z0<br />

2π<br />

1 ϕ<br />

=<br />

2πi 0<br />

′ (t)<br />

dt<br />

ϕ(t) − z0<br />

2π<br />

1 rie<br />

=<br />

2πi 0<br />

it<br />

dt<br />

reit = 1.<br />

b<br />

f(x, t) dt. Dann folgt: F ist<br />

Sei B ⊂ R n offen und f : B × [a, b] → C stetig. Sei F : B → C, F (x) :=<br />

a<br />

stetig.<br />

Beweis: Siehe <strong>Analysis</strong> II.<br />

5.4. Satz<br />

Die Funktion C \ |K| → Z, z ↦→ n(z, K) ist stetig.<br />

Beweis: Sei K = {W } und I = [a, b]. W sei gegeben durch ϕ: I → C. Definiere h: (C\|W |)×I → C,<br />

dt ist stetig. Dann folgt:<br />

ϕ ′ (t)<br />

ϕ(t)−z<br />

h(z, t) := 1<br />

2πi<br />

1 ϕ<br />

2πi a<br />

′ (t)<br />

ϕ(t) − z dt<br />

h(z, t) dt<br />

b<br />

Gemäß Folgerung 5.6. gilt dann:<br />

n(z, K) =<br />

n(z, W ) = 1 ∀ z : |z − z0| < r,<br />

n(z, W ) = 0 ∀ z : |z − z0| > r.<br />

b<br />

=<br />

a<br />

5Genauer: Sei G ein Gebiet in C \ |K|. Dann ist n(z, K) konstant auf G.<br />

6Oder: ∃ M > 0 ∀ z ∈ C : |z| ≥ M ⇒ n(z, K) = 0.<br />

ist stetig in z nach Lemma 5.3.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!