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Analysis IV (Funktionentheorie) Inhaltsv erzeichnis

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18. Der Satz von Montel 84<br />

83 17. Biholomorphe Abbildungen<br />

18. Der Satz von Montel<br />

Bemerkung<br />

<br />

. Es gilt: ker Φ = {±E}, denn: Sei<br />

<br />

a b<br />

c d<br />

18.1. Definition<br />

Sei M ⊂ Rn und F eine Menge von Funktionen f : M → R. F heißt<br />

1 ↦→ ad−bc<br />

Sei Φ: Aut(H) → SL(2, R) und f(z) = az+b<br />

cz+d<br />

<br />

<br />

1 0<br />

0 1<br />

<br />

<br />

a b<br />

c d<br />

Φ(f) = id, so folgt:<br />

gleichgradig stetig :⇐⇒ ∀ ε > 0 ∃ δ > 0 ∀ x1, x2 ∈ M ∀ f ∈ F :<br />

.<br />

=<br />

1<br />

ad − bc<br />

|x1 − x2| < δ =⇒ |f(x1) − f(x2)| < ε,<br />

beschränkt :⇐⇒ ∃ C > 0 ∀ f ∈ F ∀ x ∈ M : |f(x)| ≤ C.<br />

Daraus folgt: a = d = ±1 und b = c = 0.<br />

Bemerkung<br />

2<br />

Bemerkungen<br />

a) F beschränkt bedeutet also: fM ≤ C.<br />

b) Sei F gleichgradig stetig und sei f ∈ F. Dann gilt: f ist gleichmäßig stetig.<br />

ist biholomorph. 49<br />

<br />

z+1<br />

z−1<br />

Die Funktion f : D → C \ (−∞, 0], f(z) :=<br />

Beweis: (Nur als Beweisskizze.) Zeige zunächst, daß die Abbildung h: H → C \ (−∞, 0], h(z) = −z2 biholomorph ist. Anschließend komponiere diese Abbildung mit der biholomorphen Abbildung aus<br />

Satz 17.13. von D nach H.<br />

18.2. Satz von Arzelà-Ascoli<br />

Sei M ⊂ Rn ein kompakter Quader. Sei (fν) eine Folge von Funktionen fν : M → R, so daß F = {fν | ν ∈<br />

N} beschränkt und gleichgradig stetig ist. Dann gibt es eine gleichmäßig konvergente Teilfolge von (fν).<br />

Beweis: Idee: Wähle eine Teilfolge so aus, daß Konvergenz auf einer abzählbaren dichten Teilmengen<br />

von M gilt. Die gleichgradige Stetigkeit erzwingt die Konvergenz überall.<br />

Sei also M := M ∩ Qn eine abzählbare dichte Teilmenge. 50 M ist abzählbar, also etwa: M =<br />

{x1, x2, . . .}. Die Folge (fν(x1))ν ist beschränkt, also gibt es eine konvergente Teilfolge (f1ν ) von (fν),<br />

so daß für ν → ∞ gilt: f1ν (x1) → a1. Die Folge (f1ν (x2))ν ist ebenso beschränkt, also gibt es wieder<br />

eine konvergente Teilfolge (f2ν ) von (f1ν ), so daß für ν → ∞ gilt: f2ν (x2) → a2.<br />

Bemerkung<br />

Wir stellen uns die Frage: Wann sind zwei Gebiete G1, G2 ⊂ C biholomorph äquivalent? Wir wissen<br />

bereits, daß H, D und C \ (−∞, 0] biholomorph äquivalent sind. Die genannten Gebiete sind alle einfach<br />

zusammenhängend. Ganz C ist jedoch nicht biholomorph äquivalent zu D nach dem Satz von Liouville.<br />

Der Riemannsche Abbildungssatz wird zeigen: Sei G C ein einfach zusammenhängendes Gebiet, so ist<br />

G biholomorph äquivalent zu D.<br />

Induktiv erhalten wir Teilfolgen (fλν )ν, so daß (fλν ) eine Teilfolge von (fλ ′ ν ) ist mit 1 ≤ λ′ ≤ λ − 1,<br />

(xλ ′) → aλ ′.<br />

so daß für ν → ∞ gilt: fλν (xλ) → aλ. Insbesondere gilt für 1 ≤ λ ′ ≤ λ und ν → ∞: fλν<br />

Bilde nun die Diagonalfolge gλ := fλλ. Ist λ fest, so ist (gν)ν≥λ eine Teilfolge von (fλν )ν, also gilt:<br />

(gν(xν))ν → aν. (ν → ∞) (1)<br />

Also konvergiert (gν) punktweise auf M.<br />

Beh.: (gν) konvergiert gleichmäßig.<br />

Bew.: Sei ε > 0 gegeben. Zu zeigen: Es gibt ein ν0, so daß für alle ν, µ ≥ ν0 und für alle x ∈ M gilt:<br />

|gν(x) − gµ(x)| < ε.<br />

Da (gν) gleichgradig stetig ist, gibt es ein δ > 0, so daß für alle ν und für alle x, x ∗ ∈ M gilt:<br />

. (2)<br />

|x − x ∗ | < δ =⇒ |gν(x) − gν(x ∗ ) < ε<br />

3<br />

Für x ∈ M ist Uδ(x) ∩ M dicht in Uδ(x) ∩ M. Also gibt es ein xµ ∈ Uδ ∩ M, so daß gilt:<br />

x ∈ Uδ(xµ) =: V (x). (V (x))x∈M ist eine offene Überdeckung von M. Da M kompakt gibt,<br />

gibt es eine eindeutige Teilüberdeckung V (x (1) ), . . . , V (x (s) ). Jedes V (x (j) ) ist von der Form<br />

V (x (j) ) = Uδ(xλj ).<br />

Wegen (1) gilt für 1 ≤ j ≤ s: Es gibt ein ν0 := max1≤j≤s ν0(j), so daß für alle ν, µ ≥ ν0 und für<br />

alle 1 ≤ j ≤ s gilt:<br />

ε<br />

|gν(xλj − gµ(xλj )| < . (3)<br />

3<br />

Sei jetzt x ∈ M beliebig. Sei ν, µ ≥ ν0. Weil M ⊂ Uδ(xλj ), gibt es ein j, so daß x ∈ Uδ(xλj ).<br />

Insgesamt gilt nun:<br />

|gν(x) − gµ(x)| ≤ |gν(x) − gν(xλj )| + |gν(xλj ) − gµ(xλj )| + |gµ(xλj ) − gµ(x)|<br />

ε<br />

+<br />

3<br />

ε<br />

+<br />

3<br />

ε<br />

3<br />

(2), (3)<br />

<<br />

= ε.<br />

Also konvergiert (gν) gleichmäßig.<br />

50 Wenn M kein Quader ist, so nehme irgendeine dichte Teilmenge.<br />

49 C \ (−∞, 0] ist der Definitionsbereich des Logarithmus.

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