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Analysis IV (Funktionentheorie) Inhaltsv erzeichnis

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7. Identitätssatz, Cauchysche Ungleichung und Maximumsprinzip 34<br />

33 7. Identitätssatz, Cauchysche Ungleichung und Maximumsprinzip<br />

holomorph auf Ur ′(z0). Wende nun Folgerung 7.5. für n = 0 an:<br />

= |g(z0)|<br />

1<br />

f (z0)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

b) Zu zeigen: f (k)<br />

<br />

n → f (k) kompakt für alle k ≥ 1. Wir zeigen den Fall k = 1, der Rest folgt per<br />

Induktion.<br />

Sei z0 ∈ G und r > 0, so daß Ur(z0) ⊂ G. Dann folgt mit 7.4.:<br />

≤ g ∂Ur(z0)<br />

<br />

<br />

<br />

(z0) ≤ C<br />

r · fn − f∂Ur(z0) → 0 (n → ∞).<br />

f ′ n − f ′ U r 2<br />

∂Ur(z0)<br />

1<br />

f<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

=<br />

1<br />

min<br />

|z−z0|=r |f(z)|.<br />

=<br />

7.7. Satz<br />

|f(z)|, was ein Widerspruch ist.<br />

Also gilt: |f(z0)| ≥ min<br />

|z−z0|=r<br />

Sei G ⊂ C ein Gebiet und f ∈ O(G) mit f = const. Dann ist f(G) ⊂ C wieder ein Gebiet.<br />

Beweis:<br />

7.9. Anwendung<br />

Sei G ⊂ C ein Gebiet, f ∈ O(G) und |f| = const. Dann gilt: f = const.<br />

Beweis: Sei |f| = const = r. Dies ist äquivalent mit f(G) ⊂ ∂Ur(0). Mit Satz 7.7. folgt: f = const.<br />

a) f(G) offen: Sei w0 ∈ f(G). Wir möchten im folgenden ein ε > 0 mit Uε(w0) ⊂ f(G) finden.<br />

Wähle z0, so daß f(z0) = w0 und ein r > 0, so daß f −1 (w0) ∩ Ur(z0) = {z0}. 8 Dann existiert ein<br />

ε > 0, so daß gilt:<br />

|f(z) − w0| ≥ 3ε ∀ z ∈ ∂U r<br />

2 (z0).<br />

7.10. Satz (Maximumsprinzip)<br />

Sei nun |w − w0| < ε. Für |z − z0| = r<br />

2 gilt:<br />

Sei G ⊂ C ein Gebiet, f ∈ O(G) und |f| habe in z0 ∈ G ein lokales Maximum. Dann ist f konstant.<br />

Beweis: Sei U = Uε(z0), so daß |f| ein Maximum in z0 hat. Dann kann f(z0) kein innerer Punkt<br />

U<br />

von f(U) sein, weil für alle z ∈ U gilt: |f(z)| ≤ |f(z0)|. Mit Satz 7.7. folgt: f = const auf U. Der<br />

Identitätssatz liefert schließlich f = const.<br />

|f(z) − w| ≥ |f(z) − w0| − |w − w0|<br />

≥ 3ε − ε<br />

= 2ε.<br />

Außerdem gilt:<br />

7.11. Bemerkung<br />

Sei G ⊂ C ein beschränktes Gebiet, d.h. G ist kompakt. Weiter sei f : G → C stetig, f|G ∈ O(G) und<br />

f = const. Dann nimmt |f| das Maximum auf ∂G an.<br />

Beweis: Da G kompakt und f stetig sind, hat |f| auf G ein Maximum. Mit Satz 7.10. hat |f| auf G<br />

kein Maximum. Somit wird das Maximum auf dem Rand angenommen.<br />

|f(z0) − w| = |w0 − w|<br />

< ε.<br />

7.12. Satz (Minimumsprinzip)<br />

Insgesamt ergibt sich: |f(z0) − w| < |f(z) − w|.<br />

b) f(G) zusammenhängend: f(G) ⊂ R2 ist offen, also reicht es zu zeigen: f(G) ist wegzusammenhängend.<br />

Seien w1, w2 ∈ f(G). Wähle z1, z2 ∈ G mit f(z1) = w1 und f(z2) = w2. Wähle einen Weg<br />

γ : [0, 1] → G mit γ(0) = z1 und γ(1) = z2. Dann ist f ◦ γ : [0, 1] → f(G) wieder ein Weg, und<br />

zwar mit (f ◦ γ)(0) = w1 und (f ◦ γ)(1) = w2.<br />

Sei G ⊂ C ein Gebiet, f ∈ O(G) und |f| habe in z0 ein lokales Minimum. Dann ist f konstant oder<br />

f(z0) = 0.<br />

Beweis: Sei f(z0) = 0. Sei U = Uε(z0), so daß |f| in z0 ein Minimum hat. Ohne Einschränkung<br />

gelte, daß f|U keine Nullstelle habe. Dann gilt: g := 1<br />

f ∈ O(U). Da |g| in z0 ein Maximum hat, gilt<br />

mit Satz 7.10.: g = const. Also ist auch f|U konstant und mit dem Identitätssatz auch ganz f.<br />

7.8. Hilfssatz<br />

Sei U ⊂ C offen, f ∈ O(U), z0 ∈ U, r > 0 und Ur(z0) ⊂ U. Ist |f(z0)| < min<br />

|z−z0|=r |f(z)|, dann hat f| Ur(z0)<br />

eine Nullstelle.<br />

7.13. Bemerkung<br />

Sei G ⊂ C ein beschränktes Gebiet, f : G → C stetig und f|G ∈ O(G). Dann hat f eine Nullstelle in G<br />

oder |f| nimmt das Minimum auf ∂G an, also |f(z)| > min |f(ξ)| mit z ∈ G. (Verallgemeinerung von<br />

ξ∈∂G<br />

Hilfssatz 7.8.)<br />

|f(z)|, dann<br />

Beweis: Es reicht zu zeigen: f| Ur(z0) hat eine Nullstelle, denn wenn |f(z0)| < min<br />

|z−z0|=r<br />

folgt: |f(z0)| < min<br />

|z−z0|=r+ε |f(z)|.<br />

Angenommen, f| Ur(z0) hat keine Nullstelle, dann existiert ein r ′ > r, so daß f| Ur ′ (z0) keine Nullstelle<br />

hat. 9<br />

f| Ur(z0) hat keine Nullstellen, also existiert ein r ′ > r, so daß f| Ur(z0) keine Nullstellen hat. Für alle<br />

z ∈ Ur(z0) existieren Umgebungen U(z0) ohne Nullstellen. Da Ur(z0) kompakt ist, existieren z1, . . . ,<br />

n<br />

zn mit Ur(z0) ⊂ U(zi). Wähle nun ein r ′ > r, so daß Ur ′(z0)<br />

n<br />

⊂ U(zi). Die Funktion g := 1<br />

f ist<br />

i=1<br />

i=1<br />

8 f −1 hat keinen Häufungspunkt in G, denn ansonsten wäre f konstant auf einer Menge mit einem Häufungspunkt, also<br />

|f(z)|. Aus |f(z0)| < h(r) folgt: Es existiert ein ε > 0 mit h(r + ε) > |f(z0)|.<br />

konstant nach dem Identitätssatz.<br />

9Definiere die stetige Funktion h: r ↦→ min<br />

|z−z0|=r

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