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Analysis IV (Funktionentheorie) Inhaltsv erzeichnis

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15. Der Satz von Mittag-Leffler 64<br />

63 14. Der Satz von Rouché<br />

15. Der Satz von Mittag-Leffler<br />

14.8. Satz (Fundamentalsatz der Algebra)<br />

Wir stehen vor folgendem Problem: Sei G ⊂ C offen und D ⊂ G diskret. In jedem zν ∈ D sei der<br />

Hauptteil<br />

hν = c(ν) − nν<br />

(z − zν) nν + c(ν) − nν + 1<br />

(z − zν) nν−1 + . . . + c(ν) − 1<br />

z − zν<br />

vorgegeben. Gibt es nun ein f ∈ M(G), so daß der Hauptteil der Laurentreihenentwicklung um zν genau<br />

Sei f ∈ C[z] und f nicht konstant. Dann gilt: f hat eine Nullstelle.<br />

Beweis: Definiere<br />

f(z) = z n + an−1z n−1 + . . . + a1z + a0,<br />

g(z) = z n .<br />

hν ist? Dazu folgende Bemerkungen:<br />

Ist r ≫ 0, so gilt für |z| = r:<br />

a) Wenn D endlich ist, ist das Problem trivial. Schreibe D als D = {z1, . . . , zm} und setze f als<br />

f = h1 + . . . + hm. Wenn D nun unendlich ist, konvergiert dann f := ∞ ν=1 hν?<br />

b) Wir beschränken uns auf den Fall G = C.<br />

|f(z) − g(z)| = |an−1z n−1 + . . . + a0|<br />

= |g(z)|<br />

= |z| n .<br />

15.1. Definition<br />

Sei G ⊂ C ein Gebiet und D = {zν | ν ∈ I} diskret, wobei I endlich oder abzählbar ist. Eine Mittag-<br />

Leffler-Verteilung oder Hauptteilverteilung M auf G ist eine Menge<br />

Mit dem Satz von Rouché folgt für alle r ≫ 0: N(0, f| Ur(0)) = n. Daraus folgt die Behauptung.<br />

{hν | ν ∈ I, hν Hauptteil in zν}.<br />

Eine Lösung von M ist f ∈ M(G) mit f| G\D holomorph, so daß die Laurentreihenentwicklung von f um<br />

zν genau den Hauptteil hν hat.<br />

Bemerkung<br />

a) Zur Notation: Ohne Einschränkung sei 0 ∈ D, gegebenenfalls setze h0 = 0. Numeriere D nun so,<br />

daß 0 = |z0| ≤ |z1| ≤ . . ., also: D = {zν | ν ∈ N0}.<br />

∞<br />

(hν(z) − Pν(z)),<br />

b) Ein Ansatz zur Lösung ist<br />

f(z) = h0(z) +<br />

ν=1<br />

wobei Pν(z) ein Polynom ist. Die auftretenden Konvergenzprobleme soll Pν(z) lösen.<br />

15.2. Satz<br />

a) Sei M eine Mittag-Leffler-Verteilung auf G mit Lösungen f, g ∈ O(G). Dann ist f − g ∈ O(G).<br />

b) Ist f ∈ M(G) eine Lösung von M und h ∈ O(G), so ist f + h ebenfalls eine Lösung.<br />

Beweis:<br />

a) Sei (f − g)| G\D ∈ O(G \ D). f und g haben in zν ∈ D die gleichen Hauptteile. Dann hat f − g<br />

als Hauptteil 0. Somit ist zν eine hebbare Singularität von f − g. Also gilt: f − g ∈ O(G).<br />

b) Klar.<br />

15.3. Definition<br />

Sei U ⊂ C offen, ν ∈ N und fν ∈ M(U). ∞ ν=1 fν heißt genau dann kompakt konvergent, wenn für alle<br />

kompakten K ⊂ U ein ν0 existiert, so daß für alle ν ≥ ν0 gilt: fν sind holomorph in einer Umgebung von<br />

K und <br />

ν≥ν0 fν|K konvergiert gleichmäßig.<br />

Bemerkung<br />

Sei P (fν) = Dν und D = ∞ ν=1 Dν diskret. Weiter sei U(K) ∩ D endlich, etwa U(K) ⊂ {z1, . . . , zν0−1}.<br />

Verlange nun: fν0 , fν0+1, . . . sind holomorph in U(K). Dort macht <br />

ν≥ν0 fν Sinn.

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