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Analysis IV (Funktionentheorie) Inhaltsv erzeichnis

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8. Cauchysche Integralformel und Cauchyscher Integralsatz 38<br />

37 8. Cauchysche Integralformel und Cauchyscher Integralsatz<br />

Für z ∈ D \ {z0} sind beide Definitionen gleich, also ist g wohldefiniert und g ∈ O(B). Mit der<br />

Cauchyschen Integralformel gilt:<br />

<br />

1 g(ξ)<br />

n(z0, K)g(z0) =<br />

dξ<br />

2πi K ξ − z0<br />

<br />

1 f(ξ) 1 s−1<br />

<br />

=<br />

dξ − aν(ξ − z0)<br />

2πi K (ξ − z0) s+1 2πi<br />

ν=0 K<br />

ν−s−1 dξ<br />

<br />

1 f(ξ)<br />

=<br />

dξ,<br />

2πi K (ξ − z0) s+1<br />

ii) Zeige: F2 ∈ O(C). Sei D ⊂ A(K) ein Kreis und Q ⊂ D ein achsenparalleles Rechteck. Es<br />

gilt:<br />

<br />

<br />

f(ξ)<br />

F2(z) dz =<br />

dξ dz<br />

∂Q<br />

∂Q K ξ − z<br />

<br />

Fubini f(ξ)<br />

=<br />

dz dξ<br />

K ∂Q ξ − z<br />

<br />

dz<br />

= f(ξ)<br />

K ∂Q ξ − z dξ<br />

<br />

= f(ξ) · 0 dξ<br />

weil ξ ↦→ aν(ξ − z0) ν−s−1 eine Stammfunktion hat und somit das rechte Integral 0 ergibt. Weiterhin<br />

gilt:<br />

K<br />

= 0.<br />

.<br />

n(z0, K)g(z0) = n(z0, K)h(z0)<br />

= n(z0, K)as<br />

= n(z0, K) f (s) (z0)<br />

s!<br />

Somit ergibt sich die Behauptung.<br />

Also ist auch F2 holomorph.<br />

d) Zeige: G ist beschränkt. Nach Hilfssatz 8.1. existiert ein r > 0, so daß |K| ⊂ Ur(0) und G<br />

beschränkt ist auf C \ Ur(0), denn lim<br />

|z|→∞ F2(z) = 0. Auf Ur(0) ist G sowieso beschränkt (da G<br />

stetig ist), also ist G beschränkt.<br />

e) Nach dem Satz von Liouville gilt: G = c ∈ C. Zeige nun: c = 0. Wenn |z| ≫ 0, so gilt:<br />

i) G(z) = F2(z),<br />

ii) lim<br />

|z|→∞ F2(z) = 0.<br />

Insgesamt ergibt sich: c = 0.<br />

8.4. Cauchyscher Integralsatz<br />

<br />

f(z) dz = 0.<br />

Sei B ⊂ C offen, f ∈ O(B) und K eine geschlossene Kette in B mit I(K) ⊂ B. Dann gilt:<br />

K<br />

Beweis: Sei z0 ∈ B \ |K|, g : B → C mit g(z) = (z − z0)f(z). g ∈ O(B). Mit Satz 8.3. gilt:<br />

<br />

1 g(ξ)<br />

n(n0, K)g(z0) =<br />

dξ<br />

2πi K ξ − z0<br />

<br />

1<br />

= f(ξ) dξ.<br />

2πi K<br />

Mit g(z0) = 0 ergibt sich die Behauptung.<br />

8.5. Definition<br />

Eine geschlossene Kette K in B mit I(K) ⊂ B heißt nullhomolog in B. Zwei geschlossene Ketten K1<br />

und K2 (mit gleichen Anfangs- und Endpunkten) in B heißen homolog, wenn K2 − K1 nullhomolog ist.<br />

8.6. Satz (Cauchysche Integralformel für Ableitungen)<br />

Sei B ⊂ C offen, f ∈ O(B) und K eine geschlossene Kette in B mit I(K) ⊂ B. Dann gilt:<br />

n(z, K)f (s) (z) = s!<br />

<br />

f(ξ)<br />

dξ.<br />

2πi K (ξ − z) s+1<br />

∞<br />

Beweis: Sei z0 ∈ B \ |K| und D := Ur(z0) ⊂ B. Auf D sei f(z) = aν(z − z0) ν . Weiter sei<br />

ν=0<br />

∞<br />

aν(z − z0) ν−s . Definiere die Funktion<br />

h(z) :=<br />

ν=s<br />

h(z) z ∈ D<br />

s−1<br />

f(z)− aν(z − z0) ν<br />

z ∈ B \ {z0}<br />

⎧<br />

⎪⎨<br />

.<br />

g : B → C, g(z) =<br />

ν=0<br />

(z−z0) s<br />

⎪⎩

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