Einfluss komplexitätsbezogener Faktoren auf Innovation. Eine ... - AFA
Einfluss komplexitätsbezogener Faktoren auf Innovation. Eine ... - AFA
Einfluss komplexitätsbezogener Faktoren auf Innovation. Eine ... - AFA
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Master-Thesis, Mayrhofer (2013)<br />
optimierter Art und Weise entsteht, mag zwar möglich, aber eher unrealistisch<br />
sein [16] . Kann es also nicht sein, dass sich ein in einer wirtschaftlichen Einheit,<br />
wie einem Unternehmen, abspielender <strong>Innovation</strong>sprozess innerhalb eines<br />
-systems mannigfaltiger und komplexer darstellt?<br />
Um der Realität eines <strong>Innovation</strong>sabl<strong>auf</strong>s und -modells eher entgegenzukommen<br />
fügt Swann (2009) nun zwei weitere <strong>Faktoren</strong> hinzu, die die Perspektive<br />
zusätzlich erweitern (Abb. 4). Er modifiziert dazu vor allem den ersten Punkt,<br />
der zuvor rein <strong>auf</strong> den Forschungs- und Kreativitätsbereich bezogen war, hin zu<br />
einem Kreativitäts- und Erfindungspunkt. Jegliche Erfindung oder kreative Idee<br />
ist bereits eine <strong>Innovation</strong>. Es gibt <strong>Innovation</strong>en bevor Erfindungen einen<br />
Markteintritt erleben und dies wirkt sich zunächst <strong>auf</strong> das Unternehmen selbst<br />
(workplace) aus. Dann erst wird in den Produktmarkt (hier: bezogen <strong>auf</strong><br />
Produktinnovationen) integriert und anschließend konsumiert. Ziel des<br />
Prozesses in diesem erweiterten Modell ist die Erhöhung von Reichtum und<br />
Wohlstand (wealth & welfare), also der Wohlfahrt. Die <strong>Innovation</strong>en werden<br />
somit zum Kernargument gesellschaftlicher Wohlfahrtserhöhung und dem<br />
Erreichen von Wohlstand.<br />
Creativity &<br />
Invention<br />
Abb. 4: Erweitertes simples lineares Model<br />
Quelle: Swann, 2009: 236<br />
<strong>Innovation</strong><br />
Viele Ökonomen haben sich in ihrer Lehre <strong>auf</strong> diesen Aspekt so stark bezogen,<br />
dass sie meinen <strong>Innovation</strong>en hätten nur mehr die Aufgabe die Produktivität zu<br />
erhöhen. Für Swann (2009) ist dies jedoch ein Irrglaube - <strong>Innovation</strong> beinhalte<br />
weit mehr Funktionen als lediglich die Erhöhung der Produktivität [17] . Ein<br />
<strong>Innovation</strong>ssystem, wie es in Unternehmen Anwendung findet ist komplexer<br />
Natur. Prinzipiell ist alles mit allem verbunden [18] , also alle Bereiche, Akteure<br />
und Prozesse interagieren miteinander. Er unterstellt dem simplen linearen und<br />
dem erweiterten linearen Modell, dass sie <strong>Innovation</strong>en nur aus einer Richtung<br />
zulassen und die reine Fixiertheit <strong>auf</strong> Produktivitätssteigerung durch diese<br />
[16] Vgl. Hauschildt, Salomo, 2011: 366<br />
[17] Vgl. Swann, 2009: 236<br />
[18] Vgl. Swann, 2009: 236<br />
11<br />
Workplace<br />
Wealth &<br />
Welfare<br />
Product<br />
Market<br />
Consumption