Einfluss komplexitätsbezogener Faktoren auf Innovation. Eine ... - AFA
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Master-Thesis, Mayrhofer (2013)<br />
oder <strong>komplexitätsbezogener</strong> <strong>Faktoren</strong> [63] . Auch ein <strong>Innovation</strong>ssystem kann mit<br />
dem Standing Ovation Problem verglichen werden. Es finden hier ebenfalls<br />
subliminale Prozesse statt, die über Erfolg/Misserfolg oder die Performance des<br />
Systems und dessen Output entscheiden. Erkenntnisse der Komplexität nicht in<br />
die <strong>Innovation</strong>sanalyse miteinzubeziehen, hätte weitreichende Konsequenzen bei<br />
der Beschreibung der vor sich gehenden Prozesse. Wie kann die Komplexität<br />
eines Systems nun gemessen werden um Systeme untereinander vergleichen?<br />
Um unterschiedliche Auffassungen der Messung von Komplexität in der<br />
Literatur gegenüberzustellen, ziehen wir den Ansatz von Delorme (2010) heran.<br />
Er hat in seinem Buch „Deep Complexity and the Social Sciences” einen<br />
interessanten Vergleich für Messkonzepte von Komplexität unterschiedlicher<br />
Autoren dargestellt, in dem er einen gemeinsamen Nenner, einen Maßstab<br />
einführt, anhand dessen es möglich wird, unterschiedliche Messformen für<br />
Komplexität einander gegenüberzustellen. Er untersucht die folgenden<br />
Konzepte:<br />
Tab. 1: Autoren und Maße von Komplexität<br />
Autor(en)/Jahr Maß für Komplexität<br />
Ashby (1972) Quantity of information<br />
required to describe a system<br />
and compare it to two different<br />
operators<br />
Rosen/Casti (1977/94) Number of ways available to<br />
interact with a system<br />
Gell-Mann (1994) Length of the shortest program<br />
describing the regularities of a<br />
system<br />
Albin/Foley (1998) Richness of the language to<br />
describe a system<br />
Quelle: Delorme, 2010: 114ff<br />
Diese unterschiedlichen Messformen zeigen interessante Dimensionen komplexer<br />
Systeme. Die Frage, die sich bei seiner Gegenüberstellung stellt ist, ob sich der<br />
Grad an Komplexität eines Systems am besten messen lässt durch die Quantität<br />
an Information, die man zu dessen Beschreibung braucht; durch die Anzahl der<br />
Wege, durch die es möglich ist mit einem System zu interagieren; durch die<br />
Länge des kürzesten Programms (z.B. Computerprogramms), um die<br />
Gesetzmäßigkeiten eines Systems zu beschreiben oder durch die Reichhaltigkeit<br />
der Sprache, die notwendig ist, um ein System zu beschreiben? Um diese<br />
Messformen miteinander zu vergleichen und eine referenzielle Aussage machen<br />
[63] Vgl. Miller/Page, 2007: 10ff<br />
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