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Einfluss komplexitätsbezogener Faktoren auf Innovation. Eine ... - AFA

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Master-Thesis, Mayrhofer (2013)<br />

Die Ergebnisse der beiden signifikanten komplexitätsbezogenen <strong>Faktoren</strong> sind<br />

im Gegenzug hochinteressant. Bei der Erhöhung der Interaktion [139] um eine<br />

Einheit steigen die <strong>Innovation</strong>schancen um 95,40%. <strong>Eine</strong> Einheit der<br />

Interaktion meint in diesem Fall eine Einheit in Richtung nicht komplex (da<br />

nicht komplex mit 6 codiert ist), was bei den Ausprägungen der Interaktion<br />

eine Einheit in Richtung Independenz (Abhängigkeit) [140] bedeutet. Also lässt<br />

sich zusammengefasst interpretieren: Bei der Erhöhung der Abhängigkeit im<br />

<strong>Innovation</strong>ssystem eines Unternehmens steigen die Chancen <strong>auf</strong> <strong>Innovation</strong> um<br />

95,40%, was einen interessanten Teil der Ergebnisse darstellt, insbesondere weil<br />

dies zum richtigen Verständnis einer weiteren Erklärung bedarf: Die<br />

deskriptiven Ergebnisse der komplexitätsbezogenen <strong>Faktoren</strong> in der Erhebung<br />

zeigen den Faktor Interaktion deutlich im komplexen Bereich bei dem Wert<br />

3,00. Da Unternehmen nun im Optimalfall danach streben sollten, zum<br />

Optimum (Wert: 3,50) zu gelangen, bewegen sie sich in Richtung nicht<br />

komplex (also hier in Richtung Abhängigkeit).<br />

Beim Faktor Veränderlichkeit tritt der selbe Fall noch stärker <strong>auf</strong>: Bei der<br />

Erhöhung einer Einheit von Veränderlichkeit steigen die <strong>Innovation</strong>schancen<br />

um 89,60%. <strong>Eine</strong> Einheit mehr in Richtung nicht komplex heißt bei der<br />

Veränderlichkeit eine Einheit mehr in Richtung Statik. Da die deskriptive<br />

Statistik der komplexitätsbezogenen <strong>Faktoren</strong> aus der Erhebung zeigt, dass die<br />

Veränderlichkeit der Unternehmen stark im komplexen Bereich (Dynamik) bei<br />

dem Wert 1,41 liegt und die Unternehmen zum Optimum (3,50) tendieren,<br />

bringt eine Erhöhung um eine Einheit in Richtung des Optimums (= in<br />

Richtung nicht komplex = in Richtung Statik) die gemessene Erhöhung der<br />

Chance <strong>auf</strong> <strong>Innovation</strong>. Es lässt sich hier also interpretieren, dass bei der<br />

Erhöhung der Statik die Chancen <strong>auf</strong> <strong>Innovation</strong> um 89,60% steigen.<br />

Diese beiden Aussagen markieren die Hauptaussagen der vorliegenden Arbeit.<br />

Sie sind in Tab. 11 noch einmal zusammengefasst.<br />

Tab. 11: Hauptaussagen der Thesis<br />

1) Die Erhöhung von Abhängigkeit (Interdependenz, als Gegenteil von<br />

Independenz, also Freiheit) im <strong>Innovation</strong>ssystem eines untersuchten öster-<br />

reichischen Unternehmens um eine Einheit, lässt die Chance dar<strong>auf</strong>, dass<br />

dieses Unternehmen innoviert, um 95,40% steigen.<br />

2) Die Erhöhung der Statik (als Gegenteil von Dynamik) im <strong>Innovation</strong>s-<br />

system eines untersuchten österreichischen Unternehmens um eine Einheit,<br />

[139] Im Sinne von Tab. 3 und Beschreibung <strong>auf</strong> S. 26<br />

[140] Im Sinne von Tab. 3. und Beschreibung <strong>auf</strong> S. 26. Abhängigkeit meint hier nach Embst<br />

(2010) eine Ausprägung von Komplexität als Gegenteil von Independenz.<br />

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