Einfluss komplexitätsbezogener Faktoren auf Innovation. Eine ... - AFA
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Master-Thesis, Mayrhofer (2013)<br />
einziger Extremwert das Maximum in beiden Kurven darstellt, der dritte<br />
Punkt steht für Chaos ( ) und für keine weiteren Anwender ( ). In den<br />
Punkten liegt der schmale Grat zwischen Chaos und Ordnung ( ), an<br />
dem die meisten Anwender die <strong>Innovation</strong> annehmen und auch risikoreiche<br />
Anwender stabilisiert sind ( ). „This is the location of complexity where<br />
heterogeneity exists at the border of chaos - that area between simple systems<br />
and chaotic systems“ [80] . Die Verbindung der Abbildungen 8 und 9 hat<br />
interpretatives Potential: So ist es für Unternehmen unter dieser Perspektive<br />
das Ziel, den Gewinn zu maximieren und ein Maximum an Anwender zu<br />
gewinnen. Dazu ist für sie das Gleichgewicht zwischen Ordnung und Chaos, in<br />
Abb. 8 der Punkt und in Abb. 9 der Punkt , wo risikoreiche Anwender<br />
stabilisiert sind und ein Maximum an Anwendern herrscht, anzustreben. Jedes<br />
Abfallen links oder rechts vom Maximum, bedeutet eine Einbuße des<br />
Optimums (d.h. weniger Anwender der <strong>Innovation</strong> und entweder ein Abfallen<br />
in Richtung Ordnung oder Chaos). Mithilfe dieser Eigenschaften lassen sich im<br />
späteren Verl<strong>auf</strong> der Thesis komplexe Zustände in den <strong>Innovation</strong>ssystemen von<br />
Unternehmen und die Ergebnisse der Erhebung in geeigneter Art beurteilen.<br />
Nicht nur Rogers et al. (2005) erkennt die Mitte zwischen Ordnung und Chaos<br />
als stabilsten Punkt an. Auch Ebeling/Schweitzer (2007) erkennen diesen<br />
entscheidenden Punkt, in ihrer Analyse jedoch aus einer ästhetisch<br />
physikalischen Sich heraus. Sie verweisen zunächst <strong>auf</strong> Birkhoff (1932), der das<br />
„ästhetische Empfinden bei der Wahrnehmung von Objekten“ [81] in drei Größen<br />
unterteilt: Die Ordnung O, die Komplexität C und das ästhetische Maß M. Er<br />
bringt die Größen in den Zusammenhang . Die Ordnung, als „Gefühl<br />
des Gefallens am ästhetischen Objekt“ [82] , erhöht das Maß, wohingegen die<br />
Komplexität, als die „Zeichenmenge, aus der ein Objekt besteht“ [83] das Maß<br />
verringert. In weiterer Folge beschreibt Birkhoff (1932) mit Hilfe des<br />
physikalischen Begriffs der Entropie ein Maß für Komplexität. Die Entropie ist<br />
danach eine „Zustandsgröße, die in einem abgeschlossenen System solange<br />
ansteigt, bis der Maximalwert erreicht ist. Dieser Gleichgewichtswert entspricht<br />
einem Systemzustand mit der größten molekularen Unordnung. Der Abstand<br />
von diesem Gleichgewichtswert kann somit (für abgeschlossene Systeme) als ein<br />
Maß der im System vorhandenen Ordnung gesehen werden“ [84] . Mit Hilfe des<br />
Begriffs der Informationsentropie, als „ein Maß für die Unbestimmtheit in einem<br />
System“ [85] oder „ein Maß für die Information, die man benötigen würde, um den<br />
[80] Rogers et al., 2005: 17<br />
[81] Birkhoff (1932), In: Ebeling/Schweitzer, 2002: 47<br />
[82] Birkhoff (1932), In: Ebeling/Schweitzer, 2002: 47<br />
[83] Birkhoff (1932), In: Ebeling/Schweitzer, 2002: 47<br />
[84] Birkhoff (1932), In: Ebeling/Schweitzer, 2002: 47<br />
[85] Birkhoff (1932), In: Ebeling/Schweitzer, 2002: 48<br />
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