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Andi Kroiss - alpinstil

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1 Beschreibung der Sportart Slackline<br />

1.3 Historische Entwicklung<br />

Die Sportart Slackline als solche gibt es noch nicht sehr lange. Die am nächsten ver-<br />

wandte Sache, vielleicht sogar der Vorgänger des Trendsports Slackline ist jedoch vie-<br />

len Leuten aus dem Zirkus bekannt: das Seiltanzen auf einem Stahl- oder Schlappseil.<br />

Balcom (2006, Abs. 1) hat herausgefunden, dass die Geschichte dieser artistischen<br />

Kunstform in Kasachstan schon über zwei Jahrtausende zurückreicht, aber auch andere<br />

Kulturen haben ebenso frühe Traditionen im Balancieren auf schlapp oder straff<br />

gespannten Seilen.<br />

So traten bereits im antiken Griechenland, viel häufiger aber bei den Römern, Seiltänzer<br />

auf. „Man unterschied Funambuli, die auf starken Seilen, und Aërobatae, die auf Darm-<br />

saiten gingen. Letztere hießen auch Lufttänzer, weil sie bei der Dünne der Saiten aus der<br />

Entfernung in freier Luft zu tanzen schienen“ (wikipedia, 2007, Abs. 2).<br />

Vor der Erfindung des Drahtseils 1834 benutzten die Akro-<br />

baten meist Hanfseile. Die ersten Drahtseilakte fanden zu<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts statt; die Artisten galten dabei als<br />

todesmutige Draufgänger und steigerten schnell die Höhe und<br />

Länge der Seile. Spektakulär war dabei die erste Überquerung<br />

der Niagarafälle auf einem straff gespannten Stahlseil im Jahr<br />

1859 (vgl. wikipedia, 2007, Abs. 6).<br />

Abb. 4: Balancieren auf einem Seil<br />

(Quelle: Balcom, 2005, S. 56)<br />

Auf eine über zwei Jahrtausende zurückreichende<br />

Geschichte kann das Slacklinen nicht blicken.<br />

„Es entwickelte sich Anfang der 1980er Jahre aus<br />

einer Freizeitbeschäftigung der Kletterer im<br />

Yosemite-Nationalpark“(U.S.A.) (Bauer, 2006,<br />

Abs. 3). Diese übten bereits seit den 60er Jahren<br />

auf Absperrketten und –Tauen zu balancieren.<br />

Das brachte im Sommer des Jahres 1979 die<br />

Amerikaner Adam Grosowsky und Jeff Ellington auf die Idee, dazu ihr Klettermaterial<br />

zu benutzen. Sie spannten ein etwa sieben Meter langes Schlauchband zwischen zwei<br />

Bäumen auf und werden deshalb nicht nur von Bryant (2006, Abs. 13) als Erfinder der<br />

-6-<br />

Abb. 3: Hochseilakt<br />

über die Niagarafälle<br />

(Quelle: niagarafrontier.<br />

com/devil_frame.html)

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