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Andi Kroiss - alpinstil

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1 Beschreibung der Sportart Slackline<br />

Hierbei reicht es nicht aus, wenn man das Gleichgewicht auf der Leine halten kann, vor<br />

allem bei sehr hohen Leinen „kommt die psychische Komponente dazu, über einen<br />

Abgrund zu laufen“ (Bauer, 2006, Abs. 11), welche im Menschen eine tief verwurzelte<br />

Angst auslöst.<br />

Das Spannen von Highlines ist absoluten Profis vorbehalten, die die wirkenden Kräfte<br />

und die Dimensionierung der Befestigungen genau kalkulieren können. Hier ist ein<br />

sicherer Aufbau noch wichtiger als bei Longlines, da bei Materialversagen nicht nur<br />

Verletzungs- sondern Absturzgefahr besteht. Deshalb werden die Fixpunkte für<br />

Highlines redundant ausgelegt und der Slackliner wird durch einen Klettergurt und eine<br />

Sicherungsschlinge an der Leine gesichert (vgl. Bauer, 2006, Abs. 11). Sogar die<br />

Slackline selbst wird durch ein separat befestigtes und locker unter die Leine geklebtes<br />

Kletterseil hintersichert, falls sie bei einem Sturz reißen sollte.<br />

1.5 Slackline als neuer Trendsport<br />

Gelegentlich sieht man im Park Leute beim Balancieren, aber kann man das schon als<br />

einen neuen Trend bezeichnen? Hirtz, Hotz und Ludwig (2000, S. 26) stellen die Frage,<br />

ob es nur Mode ist, von Trendsportarten zu sprechen. Doch sie stellen fest, „daß Sport-<br />

arten mit Gleichgewichtsherausforderungen länger im Trend bleiben werden als die<br />

kurzlebigen ‘gagorientierten’ Disziplinen” (ebenda, S. 26). In diesem Kapitel wird der<br />

“Trend Slackline” beschrieben und in der Sportart selbst nach Gründen dafür gesucht.<br />

Einen Beleg liefert u. a. die derzeitige große Medienresonanz, die zunächst kurz<br />

zusammengefasst wird.<br />

1.5.1 Slackline in den Medien<br />

„Es geht um dieses komische Gefühl, das Entrückt-sein-von-der-Welt. Alles um<br />

Dich herum verblasst ein bisschen. Da ist nur noch die Line, da bist du und da ist<br />

die gemeinsame Schwingung (...) Seiltanz? Nein, Slacklinen nennt sich das<br />

Ganze.“<br />

So beginnt eine Reportage von Michael Schmid (2006, Abs. 1) für den österreichischen<br />

Radiosender FM4 über eine Sportart, die obwohl vielen noch unbekannt, auf dem<br />

besten Weg ist, zum neuen Trend zu werden. In vielen Medien wird derzeit über das<br />

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