Andi Kroiss - alpinstil
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2 Technische und theoretische Grundlagen<br />
Produkten oder entsprechenden Materialien aus dem industriellen Sicherungsbereich<br />
vertrauen, auf denen Bruchlastwerte von mindestens 20 kN (entspricht einer Masse von<br />
2 Tonnen) angegeben sind. In Baumärkten erhältliche Karabiner oder Ratschengurte<br />
sind nicht für solche Belastungen ausgelegt und stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko<br />
dar, weshalb sie zum Slacklinen nicht verwendet werden dürfen (vgl. Bauer, 2006, Abs.<br />
14). Klettermaterial kann dafür (mit Einschränkungen) benutzt werden, darf aber dann<br />
auf keinen Fall mehr zum Klettern verwendet werden, da es durch die statische Dauer-<br />
belastung geschwächt sein kann.<br />
Bei allen benutzten Materialien ist vor dem Aufbau eine Kontrolle auf schadhafte<br />
Stellen wie eingerissene Leinen und Schlingen, Scheuerstellen oder verbogene Ratschen<br />
notwendig. Beschädigte Teile dürfen nicht mehr benutzt werden, denn Unfälle durch<br />
umherfliegende Metallteile können schmerzhaft enden. Werden in der Schule die Lei-<br />
nen vom Lehrer gespannt, so muss er auch während des Unterrichts darauf achten, dass<br />
nichts an den Geräten verändert wird und immer wieder Sichtkontrollen vornehmen.<br />
Spannen die Schüler beim nächsten Mal selber auf, hat der Lehrer vor der Benutzung<br />
alle Slacklines auf korrekten Aufbau zu überprüfen. Wie richtige Aufbauten aussehen<br />
wird im weiteren Verlauf ausführlich beschrieben.<br />
Wer sich auf eine Slackline begibt, wird bestimmt auch mal herunterfallen. Damit hier<br />
Verletzungen vermieden werden, „wählt man als Untergrund am besten weichen Boden<br />
wie Gras und Sand“ (Bauer, 2006, Abs. 7). In der Turnhalle oder im Pausenhof sichert<br />
man die Leinen mit Turn-, Niedersprung- oder Weichbodenmatten.<br />
„Auch beim Slacken gilt: je höher man steht, desto tiefer man fällt“ (Zak, 2005, S. 55),<br />
deshalb spannt man für Anfänger knie- bis maximal schritthoch, dann hängt die Slack-<br />
line bei Belastung ohnehin nur wenige Zentimeter über dem Boden. Spannt man die<br />
Leine höher, kann sie erstens „ordentlich zwischen die Beine schnalzen“ (Zak, 2005, S.<br />
55) und zweitens sind Stürze dann gefährlicher, weil man auf den Kopf fallen kann.<br />
Damit Schüler gar nicht erst in die Gefahr geraten, schlimm zu stürzen, finden die ersten<br />
Versuche auf der Slackline grundsätzlich mit Hilfestellungen statt. Bei späteren metho-<br />
dischen Schritten wird diese zur Sicherheitsstellung abgebaut, die bei unkontrollierten<br />
Abgängen eingreifen kann.<br />
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