Andi Kroiss - alpinstil
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1 Beschreibung der Sportart Slackline<br />
1.5.3 Definition Trendsport<br />
Spricht man vom neuen Trendsport Slackline, so muss natürlich auch eine Definition<br />
herausgestellt werden.<br />
„Der Begriff Trendsportart bezeichnet dabei neuartige (...) Bewegungsformen, die<br />
sich von traditionellen Sportarten abgrenzen lassen und nicht als Breitensport<br />
einzuordnen sind. Sie besitzen als ‚charismatische Produkte‘ ein erhebliches<br />
Verbreitungspotential und (...) sind ferner dadurch gekennzeichnet, dass sie<br />
unsere eingewöhnten Sportvorstellungen überschreiten und zuvor unbekannte<br />
oder vernachlässigte Auslegungen des menschlichen Sich-Bewegens in unseren<br />
Horizont rücken“ (Schwier, 2001, S. 2).<br />
Man kann aber nur dann von einem sportiven Trend sprechen, wenn sich ein neu auf-<br />
tauchendes Bewegungsangebot über mehrere Jahre im Bewusstsein der Sporttreibenden<br />
verankert und als Praxis etabliert. Damit unterstellt Schwier (2001, S. 3), dass sich<br />
Trendsportarten nicht über einen massiven Marketingeinsatz erschaffen lassen, „son-<br />
dern an vorhandenen Interessen, Bedürfnissen (...), an körperbezogenen Dispositionen<br />
sowie an innovativen und kreativen Handlungsprozeduren bestimmter gesellschaftlicher<br />
Gruppen ansetzen.“<br />
Schwier (2001, S. 3) unterteilt Trendsportarten in drei Bereiche: fitnessorientierte Prak-<br />
tiken, die Risikosportarten und die oft als „Funsportarten“ bezeichneten jugendkulturell<br />
imprägnierten Bewegungsformen. Slacklinen würde hier also eine Kombination aus<br />
allen drei Bereichen darstellen.<br />
Merkmale von Trendsportarten:<br />
Betrachtet man die Gruppe Trendsport mit ihren Eigenheiten genauer, lassen sich Merk-<br />
male angeben, welche die Trendsportarten untereinander verbinden, voneinander ab-<br />
grenzen, aber auch in wechselnden Kombinationen auftreten können. Im Einzelnen<br />
handelt es sich dabei neben den Trends zur Stilisierung (mit Szenenbildung), zur<br />
Beschleunigung und zur Virtuosität noch um die Trends zur Extremisierung, zum Event<br />
sowie zum Sampling (Vermischen bereits existierender Disziplinen). Schwier (2001, S.<br />
3) erwähnt auch Gegentrends zu den genannten, wie zum Beispiel den Trend zur<br />
Entschleunigung, der genau wie „Virtuosität“ und „Extremisierung“ sehr gut zum<br />
Slacklinen passt, wie der nächste Abschnitt zeigen wird.<br />
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