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Bullaug 2013 - Schifferverein Basel-Kleinhüningen

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«Augusta Raurica» – Erinnerungen<br />

Vorgeschichte<br />

1953, im 3. Jahr meiner Bürolehre<br />

bei der Schweizerischen Reederei<br />

AG, gehörte es noch zur Ausbildung<br />

der Bürostifte, eine Rundreise <strong>Basel</strong><br />

– Seehafen und zurück, wahlweise<br />

als Schiffsjunge oder als Passagier<br />

auf einem Trockengüter- oder Tankmotorschiff<br />

zu absolvieren. Ich entschied<br />

mich für ein TMS und wollte als<br />

Schmelzer (Schiffsjunge) eingesetzt<br />

werden. In der Folge erhielt ich von<br />

E. Knecht, dem Verantwortlichen für<br />

den Einsatz des Schiffspersonals, die<br />

Order, am 13. Juni 1953 im Auhafen<br />

auf TMS POTENTILLA, bei Schiffsführer<br />

Adolf Heitz anzumustern. Erster Mann<br />

an Bord war René Widmer. Vorne, in<br />

der Matrosenwohnung wohnte als<br />

2. Mann Eugen Kappes von Eberbach<br />

mit seiner Frau. Bei diesen wurde<br />

ich einquartiert, was mir den Vorteil<br />

brachte, nicht kochen zu müssen. Ich<br />

wurde von Frau Kappes gut verköstigt<br />

und ziemlich verwöhnt. Diese Reise<br />

war für mich beruflich ein Schlüsselerlebnis.<br />

Danach, und nach Beendigung<br />

meiner Bürolehre im Frühjahr<br />

1954, wollte ich sofort auf dem Schulschiff<br />

LEVENTINA eine Ausbildung<br />

zum Schiffsjungen beginnen, um die<br />

praktische Seite der Rheinschifffahrt<br />

besser kennen zu lernen. Dies wurde<br />

aber von der Geschäftsleitung mit der<br />

Begründung abgelehnt, man habe<br />

mich nun 3 Jahre zum Bürolisten ausgebildet<br />

und man wolle mich als solchen<br />

behalten und weiterbeschäftigen.<br />

Wohl oder übel musste ich mich<br />

beugen, machte aber zur Bedingung<br />

meines Verbleibens bei der Firma, dass<br />

ich – sobald eine Möglichkeit bestehe<br />

– in der Abteilung Schifffahrt eingesetzt<br />

werde, was mir auch zugesagt<br />

wurde.<br />

Endlich<br />

Schliesslich landete ich Ende 1955 bei<br />

unserem Wallkapitän Alfred Hulliger<br />

im Hafen. Ich verblieb dort bis Juni<br />

1960. 1956 bis 1958 absolvierte ich<br />

nebenbei meine militärische Karriere.<br />

Ich bekam mit, dass nicht alle Fahrensleute<br />

ihr Heu auf Hulligers Bühne<br />

hatten. Persönlich kam ich jedoch gut<br />

mit ihm klar. Ich nahm ihn wie er war<br />

und habe von ihm in Sachen praktische<br />

Schifffahrt sehr viel gelernt. Auch<br />

kam mir zugute, dass ich in meiner<br />

Freizeit sehr viel mit Otti Keller auf<br />

dem Hafenschlepper ZUG und mit<br />

unseren firmeneigenen Basler-Lotsen<br />

Ruedi Zwyssig und Harry Eigenmann<br />

unterwegs war. Schliesslich ging die<br />

Initiative, mich zwecks Weiterbildung<br />

und Ferienablösung auf der Orderstation<br />

im Grand Canal d’Alsace einzusetzen<br />

von A. Hulliger aus. Nach<br />

einem ersten Einarbeitungsaufenthalt<br />

im Herbst 1957 noch in Fessenheim<br />

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