Bullaug 2013 - Schifferverein Basel-Kleinhüningen
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– Nach den von der Klassifikationsgesellschaft<br />
geprüften und genehmigten<br />
Stabilitätsunterlagen ist<br />
die Leck Stabilität nur für Ladefälle<br />
bis zu einer Dichte der Ladung von<br />
p = 1,62 t/m 3 mit einem maximalen<br />
Tiefgang von 3,11 m nachgewiesen,<br />
– der Ladefall am Unfalltag mit einer<br />
Ladung von p= 1,84 t/m 3 und einem<br />
Tiefgang von 3,15 m ist nicht gesondert<br />
(durch den GL oder einem zertifizierten<br />
Ladungsrechner an Bord)<br />
berechnet worden,<br />
– Zum Unfallzeitpunkt erfüllte das<br />
Fahrzeug nicht die Intaktstabilitätskriterien<br />
des ADN 2011 bzw. ADNR<br />
2003 und genügte nicht den Vorgaben<br />
der allgemeinen Stabilitätsvorschrift<br />
des § 1.07 Nr. 3 RheinSchPV,<br />
– Die Ursache für die mangelnde Stabilitätsverhältnisse<br />
des TMS «Waldhof<br />
ist in einer falschen Ladungsverteilung<br />
zu sehen (Teilfüllung aller<br />
7 Tanks); die Ladungsverteilung<br />
erzeugte zu grosse stabilitätsmindernde<br />
freie Oberflächen,<br />
– Die nach der Bergung in der Backbordkimm<br />
im Ballasttank 5 festgestellten<br />
beiden Löcher sind nach<br />
der Havarie entstanden und nicht<br />
ursächlich für den Unfall,<br />
– Das auslösende Moment für die<br />
Kenterung wird z. Zt. noch abschliessend<br />
durch Fahrsimulationen an der<br />
BAW Karlsruhe untersucht und berechnet<br />
(dynamische Schwallwirkung<br />
der Ladung, Strömung, Einflüsse<br />
Bergfahrer, Drehkreisfahrt,<br />
Maschinen- und Rudermanöver).<br />
Mit der Vorlage und Veröffentlichung<br />
des Unfalluntersuchungsberichtes wird<br />
mit Ende des Jahre 2012 gerechnet.<br />
Auch die Ermittlungen der Staats-<br />
anwaltschaft sind noch nicht abgeschlossen.<br />
Bei der anschliessenden Diskussion<br />
wird vor allem ein fehlendes Mittelschott<br />
kritisiert.<br />
Durch ein Mittelschott wäre die<br />
Schwallwirkung der Ladung nicht so<br />
stark gewesen.<br />
Die SUK hätte das Fahrzeug ohne Mittelschott<br />
nicht zulassen dürfen.<br />
Es wurde bemängelt, dass die Bauvorschriften<br />
nur von Ingenieuren erstellt<br />
würden und keine Fachleute aus dem<br />
fahrenden Personal herangezogen<br />
werden.<br />
Ebenso, dass der Sicherheitsgedanke<br />
gegenüber der Rendite zurückgestellt<br />
wird. Durch ein Mittelschott wird ein<br />
Fahrzeug wieder schwerer und teurer.<br />
Allgemein wird der Vortrag von den<br />
Teilnehmern jedoch als sehr überzeugend<br />
bewertet, da in den Wochen<br />
nach dem Unfall von den Medien zum<br />
Teil sehr diffus berichtet wurde.<br />
Top 5<br />
– Der 1. Vorsitzende des «Schiffertages»,<br />
Wolfgang Hohm, begrüsst<br />
die Teilnehmer(innen) und bittet<br />
sie sich zu einer Gedenkminute für<br />
die verstorbenen Kameraden(innen)<br />
von ihren Plätzen zu erheben.<br />
Er übereicht an Gerhard Terwedo<br />
als Gastgeschenk die neu geschaffene<br />
Fahne des «Schiffertages» und<br />
bedankt sich für die gute Organisation<br />
und Ausrichtung des 58. «Schiffertages»<br />
durch den gastgebenden<br />
Verein.<br />
Er verweist auf die neue Fahne des<br />
«Schiffertages», welche von den<br />
Teilnehmern zum Preis von 25 Euro<br />
erworben werden kann.<br />
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