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Bullaug 2013 - Schifferverein Basel-Kleinhüningen

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Genehmigungsersuchen unter neuen<br />

Voraussetzungen die Neubauten und<br />

Reparaturen ohne Lärmbelästigung<br />

in einer Halle durchzuführen. Es wurde<br />

zwar noch eine kleinere Halle gebaut,<br />

doch so richtig kam der Werftbetrieb<br />

nicht mehr zu Stande und<br />

wurde dann auch eingestellt.<br />

Im Jahre 1970 wurde von der aus<br />

Reutlingen stammenden und auf den<br />

Bau von Klappschuten spezialisierten<br />

Schlosserei- und Schiffbauerfamilie<br />

Vogel/Speidel ein erneuter Versuch<br />

gestartet, indem ein grösseres Grundstück<br />

gekauft und die Halle bis zum<br />

Jahr 1972 wesentlich vergrössert wurde.<br />

Endlich konnten die Hassmersheimer<br />

wieder Reparaturen an einer<br />

Werft in Hassmersheim durchführen<br />

lassen. Zusätzlich wurde durch den<br />

Schreinermeister Walter Erlenwein<br />

aus Bad Wimpfen eine Schiffsschreinerei<br />

angegliedert. Zwischenzeitlich<br />

hatte sich im Schiffbau eine wesentliche<br />

Veränderung ergeben, indem<br />

das lärmende Zusammennieten der<br />

Schiffe durch das Schweissverfahren<br />

ersetzt wurde. Hierdurch hatte sich<br />

der jahrelange Rechtsstreit wegen<br />

der Lärmbelästigung von alleine erledigt.<br />

Durch die fehlende Helling<br />

bestand das Manko, dass die immer<br />

wieder vorkommenden Schäden an<br />

der Schiffsschraube nicht repariert<br />

werden konnte. Auf Anraten und Planungen<br />

des Schiffsschraubenherstellers<br />

Lips aus Mannheim entwickelte<br />

deshalb der Tüftler Horst Speidel ein<br />

Trockendock, wodurch das Achterschiff<br />

trocken gesetzt und nun auch<br />

diese Reparaturen erledigt werden<br />

konnten. Das Dock «Brigitte Speidel»<br />

wurde im August 1982 eingeweiht.<br />

74<br />

Gleichzeitig wurde eine Spundwand<br />

errichtet, so dass die Schiffe direkt vor<br />

der Werfthalle anlegen konnten. Der<br />

Werftbetrieb florierte. Doch ebenso<br />

wie im Laufe der Jahre die Hassmersheimer<br />

Schiffe immer weniger<br />

wurden, ging auch die Konjunktur an<br />

der Werft zurück. Im Jahr 1995 stellte<br />

deshalb Horst Speidel, auch auf<br />

Grund seines Alters, den Werftbetrieb<br />

ein. Die Epoche der Hassmersheimer<br />

Schiffswerften war beendet.<br />

Der Schiffermast als<br />

Wahrzeichen Hassmersheims<br />

Im Jahre 1935 wurde von den Verantwortlichen<br />

des <strong>Schifferverein</strong>s<br />

«Germania», des St. Nikolausschiffervereins<br />

sowie des Pioniervereins<br />

der Beschluss gefasst am Neckarufer<br />

als Schiffersymbol einen Schiffermast<br />

zu erstellen. Dieser Beschluss wurde<br />

von allen Seiten begrüsst und sofort<br />

nach der Genehmigung des Neckarbauamtes<br />

ging es mit voller Kraft voraus,<br />

wobei sich alle älteren Schiffer,<br />

welche im Dorf waren, sich an den<br />

Arbeiten beteiligten. Am 12. und<br />

13. Juli 1936 wurde mit grossem Jubel<br />

und Begeisterung die Mastweihe<br />

durchgeführt und der Mast in die Obhut<br />

der Gemeinde übergeben. Viele<br />

Schifffahrtsfirmen stifteten ihre Flaggen,<br />

einige Schifffahrtsfirmen sowie<br />

Hassmersheimer Partikuliere legten<br />

ihre Schiffe an diesen beiden Tagen<br />

zur Zierde am Neckar still, um dieses<br />

Ereignis mit der Hassmersheimer Bevölkerung<br />

zu feiern.<br />

Nach 22 Jahren hatte der hölzerne<br />

Mast jedoch stark unter der Witterung<br />

gelitten, so dass er an Pfingsten<br />

1958 ersetzt werden musste. Aber

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